München bestellt Anhängerzüge und Gelenkbusse bei Solaris

23.11.2012 | Pressemitteilung MVG

zum Vergrößern bitte klicken Die Busflotte der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wird weiter modernisiert und erweitert: Die Stadtwerke München (SWM) haben heute 22 neue Fahrzeuge bestellt, die bereits 2013 ausgeliefert und eingesetzt werden sollen. Erstmals werden zehn so genannte Buszüge beschafft. Diese rund 23 Meter langen Gespanne bestehen aus einem herkömmlichen 12-Meter-Solobus als Zugfahrzeug und einem Personenanhänger mit rund 11 Metern. Die Rekord-Bestellung beinhaltet außerdem einen zusätzlichen Solobus mit Anhängerkupplung sowie elf normale Gelenkbusse (18 Meter). Lieferant der neuen Fahrzeuge ist der Bushersteller Solaris. Er konnte sich bei der europaweiten Ausschreibung entsprechend den einschlägigen Vergaberegeln mit dem wirtschaftlichsten Angebot durchsetzen. Insgesamt investieren SWM/MVG für den Kauf der Neufahrzeuge vom Typ „Urbino" rund acht Millionen Euro.

Die MVG reagiert mit dem Kauf von Anhänger-Bussen auf zunehmende Engpässe durch stetig steigende Fahrgastzahlen in ihrem Busnetz. MVG-Chef Herbert König: „Buszüge bieten eine gute Möglichkeit, das Platzangebot durch Abkuppeln des Anhängers ohne großen Aufwand flexibel, bedarfsgerecht und damit besonders wirtschaftlich auf die Nachfragesituation auszurichten. Sie zahlen sich auch deswegen aus, weil sich das Angebot für die Fahrgäste im Idealfall gleich zweimal verbessert: Zum einen profitieren unsere Kunden von mehr Platz durch das größere Fahrzeug an sich. Zum anderen können wir dank Anhänger – je nach Einsatzkonzept – auf den bisher üblichen Verstärkerwagen mit zusätzlichem Fahrer verzichten und diesen dann für Angebotsverdichtungen an anderen Stellen einsetzen, ohne weitere Kosten zu verursachen." Mit Anhänger bietet das 23 Meter lange Gespann rund 130 Fahrgästen Platz. Es hat damit mehr Kapazität als ein herkömmlicher 18-Meter-Gelenkbus, aber immer noch deutlich weniger als ein moderner Tramzug. Zum Vergleich: Ein Gelenkbus verfügt über ca. 100 Plätze, also knapp 30 Prozent weniger Kapazität als ein Anhänger-Bus. Dagegen kann eine Tram der in München bisher eingesetzten Typen gegenüber dem Buszug bis zu 70% mehr Fahrgäste befördern (220 Plätze).

Ausgelegt auf hohe Kapazität und schnellen Fahrgastwechsel sollen die neuen Fahrzeuge nach derzeitiger Planung gezielt auf den Fahrten mit der stärksten Nachfrage bei den Buslinien 53, 60, 140, 141 und 170 ein-gesetzt werden. Bei der MetroBus-Linie 53 handelt es sich um eine der am stärksten ausgelasteten Buslinien der MVG; die MetroBus-Linie 60 und die StadtBus-Linien 140, 141 und 170 im Münchner Norden sind durch sehr starke Spitzen im morgendlichen Schüler- und Berufsverkehr geprägt. Darüber hinaus sind die Buszüge fallweise für den Schienenersatzverkehr (SEV) vorgesehen. Unter der Woche sollen die Fahrzeuge grundsätzlich als Gespann verkehren; an Wochenenden, Feier- und Ferientagen bleiben die Anhänger nach jetziger Planung in der Regel im Betriebshof. „Dieser flexible und bedarfsgerechte Einsatz trägt voraussichtlich auch zu einer längeren Lebensdauer des Anhängers bei, was ebenfalls der Wirtschaftlichkeit dieses Fahrzeugkonzepts zugutekommt", erläutert König. „Darüber hinaus ergeben sich ökologische Vorteile durch entsprechende Kraftstoffeinsparungen und weniger Emissionen. Das Fahrzeug verbraucht nicht unnötig Energie für Überkapazitäten in Schwachlastzeiten. Denn die Überkapazität in Form des Anhängers bleibt dann einfach im Betriebshof. Dies unterscheidet das Anhänger-Konzept auch deutlich von so genannten Doppelgelenkbussen, die wir – wie viele andere Fahrzeuge – ja auch schon zu Testzwecken in München hatten."

Die MVG hatte im Vorfeld der aktuellen Bestellung auch Testfahrten mit Anhänger-Bussen im Münchner Netz durchgeführt. So gab es im Sommer 2011 auf der MetroBus-Linie 60 einen mehrwöchigen Probebetrieb mit einem Gespann der infra fürth verkehr GmbH. Dabei wurde die Alltagstauglichkeit des Buszugs im Fahrgastbetrieb unter Beweis gestellt. Das Fahrzeug lief stabil, war insbesondere auch wendig genug und kam bei Fahrgästen und Fahrern gleichermaßen gut an. 83 Prozent der Kunden hatten bei einer repräsentativen Befragung während des Probebetriebs einen guten oder sogar sehr guten ersten Eindruck vom Anhänger-Bus, 93 Prozent fühlten sich sicher oder sehr sicher. 55 Prozent lobten von sich aus das großzügige Platzangebot im Anhänger, unter anderem für Kinderwagen und Rollstühle.

Omnibusse mit Anhänger sind vielfach praxiserprobt und europaweit im Einsatz. „Wir sind nicht die ersten, die auf diese Lösung zur Erweiterung ihrer Platzkapazitäten setzen, aber die erste Metropole in Deutschland", so König. „Aktuell setzen in Deutschland über 20 Verkehrsunternehmen solche Fahrzeuge im regulären Linienbetrieb ein, unter anderem in Fürth, Ludwigsburg, Osnabrück, Reutlingen und Wolfsburg, außerdem viele Städte in der Schweiz." Anhänger für Busse gab es in Deutschland bis Anfang der 60er Jahre bereits. Die neuen Gespanne sind damit aber nicht mehr zu vergleichen: Elektronische Achsensteuerung und Videoüberwachung, sowohl im Anhänger als im Zwischenraum zwischen Zugwagen und Hänger, machen den modernen Buszug zu einem wendigen und sicheren Hightech-Verkehrsmittel. Voraussetzung für die Inbetriebnahme der Anhänger-Busse ist – neben der Zulassung – eine straßenverkehrsrechtliche Ausnahmegenehmigung durch die Straßenverkehrsbehörde. Diese ist derzeit in Vorbereitung. Außerdem müssen einige Haltestellen um wenige Meter verlängert werden; der Aufwand dafür ist jedoch überschaubar. Mit Blick auf weiter steigende Fahrgastzahlen ist für 2014 oder 2015 die Beschaffung einer zweiten Fahrzeugserie denkbar.

Die 12 Meter langen Zugfahrzeuge der Anhänger-Busse entsprechen herkömmlichen Solobussen, ergänzt um einige spezielle technische Elemente für den Einsatz mit einem Personenanhänger (Anhängerkupplung, Anschlüsse für Druckluft und Elektrik usw.). Sie werden – wie bei allen Neubestellungen üblich – drei breite Doppeltüren haben, um einen schnellen Fahrgastwechsel zu ermöglichen. Der Anhänger erhält zwei breite Doppeltüren sowie einen großen Stehplatzbereich in der Mitte, der besonders für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet ist. Selbstverständlich sind die Fahrzeuge samt Anhänger behindertengerecht ausgestattet und an allen Türen stufenfrei: Sie verfügen unter anderem über eine Absenkmöglichkeit an der Türseite (Kneeling) und Klapprampen für Rollstuhlfahrer. Zum MVG-Ausstattungsstandard zählen außerdem eine Klimaanlage, Kameras zur Videoüberwachung und Flachbildmonitore für die Kundeninformation.



Mit Ohly & Weber setzt MeinFernbus auf Tourismo

23.11.2012 | Pressemitteilung Daimler

zum Vergrößern bitte klicken Die Ohly & Weber Reisedienst GmbH, Partner von Deutschlands Fernbus-Pionier MeinFernbus, hat am 21.11.2012 gleich drei Mercedes-Benz Tourismo Reisebusse für die neue Fernbuslinie Frankfurt–Leipzig in den Dienst gestellt. Bei der Fahrzeugübergabe im Werk Mannheim durch Konstantinos Tsiknas, Leiter Verkauf Mercedes-Benz Omnibusse Deutschland, an Frank Weber, Geschäftsführer Ohly & Weber Reisedienst GmbH, sprach sich der Fernlinienspezialist über die Bedeutung des kommenden Fernlinienverkehrs und die Notwendigkeit individueller Fernlinienausstattungen aus.

Der Tourismo zählt zu den beliebtesten Mercedes-Benz Reisebussen aller Zeiten. Seit Beginn der Fertigung im Jahr 1994 sind bis heute weit über 15 000 Einheiten verkauft worden. Seinen Erfolg verdankt der Tourismo der klaren Ausrichtung als besonders wirtschaftlicher und sicherer Reisebus mit hoher Individualisierungsmöglichkeit durch ein großes Sonderausstattungspaket. Frank Weber bestätigt: „Bei unseren Reisegästen kommt der Tourismo wegen des hohen Reisekomforts, wie rückenfreundlichen Sitzen und einzigartiger Laufruhe sehr gut an. Als Busunternehmer ist für uns angesichts der hohen jährlichen Laufleistung von mehr als 200 000 km die Kombination aus Betriebskosten, Zuverlässigkeit und Wiederverkaufswert kaufentscheidend. Die enorm niedrigen Kraftstoffverbräuche der Euro V EEV Motoren tragen entscheidend zur Wirtschaftlichkeit bei.“ Diese Eigenschaften plus der Fernlinienausstattung hat Ohly & Weber jetzt genutzt, um aus einem Tourismo Reisebus einen Tourismo Fernlinienbus zu machen. Zudem steht auf fast jeder Linie im dichten Abstand ein Omniplus Werkstattpartner rund um die Uhr zur Verfügung.

Die Bestellung setzt sich aus einem Tourismo M 2-Achser und zwei Tourismo L zusammen. Wie alle Fernlinien-Fahrzeuge von MeinFernbus tragen auch die ausgelieferten das aufmerksamkeitsstarke Maigrün. Das Innere der Fahrzeuge bestimmt eine hochwertige Bestuhlung im 4-Sterne-Sitzabstand. Alle 49 Sitz­plätze des Tourismo M und 57 Sitzplätze des Tourismo L sind in der Ausführung Travel Star Xtra (TSX) mit Softline-Polster geordert worden. Für das bordeigene Unterhaltungsprogramm sorgen eine Radio- und Videoanlage mit CD/DVD-Player und aufschaltbarer Navigationsanzeige sowie zwei 48,26 cm (19“) große TFT-Bildschirme. Zudem verfügt jeder Bus über ein eigenes WLAN-Netz, das kostenfreies Surfen und Mailen während der Fahrt ermöglicht. Da bei Fernlinien in der Regel auf einen Reisebegleiter verzichtet wird, stellt die Verpflegung der Reisegäste eine besondere Herausforderung dar. Künftig sollen Münzautomaten diese Funktion im Tourismo übernehmen. Ob Schokoriegel, Snack oder Milchkaffee – zwei in die Küchenzeile am Mitteleinstieg integrierte Automaten halten dann eine Auswahl an Kleinigkeiten und Heißgetränken bereit. Den Bereich am Mitteleinstieg überwacht eine Kamera. Eine leistungsstarke Aufdachklima­anlage mit 32 kW Leistung und zusätzlicher Fahrerarbeitsplatzklimatisierung sind ebenso fernlinientauglich wie die wassergespülte Bordtoilette.

Die Tourismo L werden von den kräftigen Reihensechszylinder-Turbodieselmotoren der Baureihe OM 457 LA mit 12 Liter Hubraum bei einer Leistung von 315 kW (428 PS) angetrieben. Der Motor mit einem maximalen Drehmoment von 2100 Nm erfüllt dabei die umweltfreundliche Abgasemissionsstufe EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicles) ohne Partikelfilter. Im Tourismo M kommt der gleiche Motortyp OM 457 LA, jedoch mit reduzierter Leistung von 300 kW (408 PS) und der Abgasstufe Euro V, zum Einsatz. Die Kraftübertragung auf die bekannte und bewährte Hypoid-Antriebsachse erfolgt mit den Mercedes-Benz 6-Gang-Getrieben GO 210 und GO 190.

Die beschlossene Änderung im Personenbeförderungsgesetz wird allerlei Bewegung im Fernlinienmarkt mit sich bringen. Seit April 2012 hat MeinFernbus alleine auf seinen beiden Fernlinien 95 000 Fahrgäste von A nach B gebracht. Tickets für Fernlinienbusse sind in der Regel deutlich preiswerter als Fernzüge und in puncto Umweltfreundlichkeit hat der Omnibus die Nase ganz klar vorn. Mit der Fernlinie Frankfurt–Leipzig erweitert die Ohly & Weber Reisedienst GmbH ihr Angebot an Reisediensten und klassischem Linienverkehr durch den dritten Geschäftszweig Fernlinienverkehr. Der 1932 gegründete Familienbetrieb sieht darin ein spannendes und gewinnträchtiges Betätigungsfeld mit Wachstumspotenzial. Betreiber der Fernlinie ist die MFB MeinFernbus GmbH, die seit ihrer Gründung im Juni 2011 so etwas wie das Start-up-Unternehmen im deutschen Fernlinienmarkt verkörpert. MeinFernbus organisiert die Linien gemeinsam mit derzeit elf mittelständischen Busunternehmen. Die drei neuen Mercedes-Modelle von Ohly & Weber werden damit Bestandteil von insgesamt sechs neuen Linien, die MeinFernbus noch diesen November eröffnen wird.



60 Mercedes-Benz Conecto für Warschau

23.11.2012 | Pressemitteilung Daimler

zum Vergrößern bitte klicken Er fährt in Istanbul, Bukarest, Szeged und nun auch in Warschau. Der Mercedes-Benz Conecto hat sich seit seinem Produktionsanlauf im Jahre 2007 zur festen Größe im osteuropäischen Omnibusgeschäft und in der Türkei entwickelt. Am 19. November sind die ersten Conecto Gelenkbusse feierlich an den Warschauer Verkehrsbetrieb MZA, Miejskie Zaklady Autobusowe Sp. z o.o., übergeben worden. Im Beisein des stellvertretenden Oberbürgermeister Warschaus, Jacek Wojciechowicz, hat Roman Biondi, Markensprecher Mercedes-Benz Omnibusse EvoBus GmbH, den symbolischen Schlüssel an den Verkehrsbetrieb überreicht. Der Großauftrag für Mercedes-Benz ist das Ergebnis einer Ausschreibung des Nahverkehrsbetriebs. MZA modernisiert in regelmäßigen Abständen seine Fahrzeugflotte. Derzeit umfasst der Fuhrpark 1300 Stadtlinienbusse. Für Mercedes-Benz ist der Auftrag von besonderer Bedeutung, weil erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder Omnibusse mit dem Mercedes-Stern in Polens Hauptstadt unterwegs sein werden.

Der Warschauer Verkehrsbetrieb MZA hat bei der Modernisierung der Fahrzeugflotte klare Anforderungen an den Bus. Neben den Komfortmerkmalen wie Niederflurigkeit und Barrierefreiheit, setzt MZA auf umweltfreundliche Antriebe und hohe Sicherheitsstandards. So verwundert es nicht, dass die Motoren der 60 Conecto Gelenkbusse allesamt die umweltfreundliche Abgasemissionsstufe EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicles) ohne Partikelfilter erfüllen. Dank der konsequent realisierten Niederflurtechnik ist der viertürige Gelenkbus sehr fahrgastfreundlich und sorgt für einen schnellen Fahrgastwechsel. Der Einstieg wird durch die Kneeling-Einrichtung auf Haltestellen-Niveau erheblich erleichtert. Ein Merkmal, das vor allem in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste zu schätzen wissen. Der Fahrgastraum ist hell und freundlich. Als erstes fällt die prägnante Sitzgestaltung auf. Die Haltegriffe sind wie die Haltestanden kontrastreich in signalgelb ausgeführt, der rote Stoff des Sitzrückens zeigt die schönsten Sehenswürdigkeiten Warschaus. Fünf 22 Zoll (56 cm) große Monitore bilden das Herz der Fahrgast-Informationsanlage. Auf ihnen überträgt der Verkehrsbetrieb Nachrichten, Werbung und Informationen rund um das Stadtleben in Warschau. Ergänzt werden Sie durch zwei 38 Zoll (96 cm) große Monitore. Sie dienen ausschließlich dem Zweck, den Linienverlauf, Umsteige- und Haltepunkte übersichtlich abzubilden. Fahrgäste können darüber hinaus das bordeigene WLAN uneingeschränkt und kostenlos nutzen. Für eine gute Klimatisierung des Fahrerarbeitsplatzes und des Fahrgastraumes sorgt eine leistungsfähige Klimaanlage.

Acht Innen- und zwei Außenkameras sind Teil des Sicherheitskonzepts im Bus. Die Kamerabilder werden auf den Tablet-PC des Fahrers übertragen. Alle Daten werden fortwährend aufgezeichnet und mit jedem Stopp im Verkehrsbetrieb wird das Datenmaterial ausgewertet und auf einen Server zur Speicherung übertragen. Die präventiven Maßnahmen gehören in vielen Metropolen bereits zum Ausstattungsstandard bei Linienbussen. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal bildet die Fahrerkabine. Um den Fahrer vor eventuellen Angriffen zu schützen, wurde eine gänzlich vom Fahrgastraum abgeschottete Kabine eingebaut. Über einen zweigeteilten Zustieg an Tür 1 können der Fahrer rechts zu seinem Arbeitsplatz und die Fahrgäste links zu ihren Sitzplätzen gelangen. Durch eine zusätzliche nur vom Fahrer zu öffnende Tür in der Kabine kann er jederzeit in den Fahrgastraum gelangen.

Die georderten, signalgelben und verkehrsrot abgesetzten Mercedes-Benz Conecto Gelenkbusse werden im Mercedes-Benz Omnibuswerk im türkischen Hosdere produziert und allesamt bis zum 20. Dezember 2012 an den Kunden ausgeliefert. Der 18 Meter lange Niederflurbus kann bis zu 160 Passagiere befördern. Der Conecto G erfüllt den Wunsch der ÖPNV-Betreiber nach einem robusten und wirtschaftlichen Fahrzeug mit niedrigen Wartungs- und Reparaturkosten sowie höchster Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.



Internationale Trolleybus-Konferenz in Leipzig: Renaissance elektrischer Stadtbussysteme

23.11.2012 | Pressemitteilung trolleymotion

Am 23. und 24. Oktober fand im attraktiven Leipziger Messezentrum zum 3. Mal die Internationale Trolleybus-Konferenz statt. 200 Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern besuchten die Veranstaltung und brachten viele neue Eindrücke vom aktuellen Stand der Elektrobustechnologie mit. Mit der Wahl des Standorts Leipzig setzte der Gastgeber zugleich ein Zeichen, dass auch hier weiterhin der Wille besteht, die Trolleybustechnolgie (wieder) einzuführen, wenngleich hier bislang mit Fördermitteln verschiedene Hybridbusse in Dienst gestellt wurden.

Noch mehr als bei den vorigen Veranstaltungen stand diesmal der direkte Vergleich mit anderen (teil)elektrischen Antriebskonzepten beim straßengebundenen ÖPNV im Vordergrund. Den Auftakt der konkreten Anwendungen bot die Vorstellung der Planungen und Vorhaben bei den etablierten und im Ausbau befindlichen Obussysteme in Zürich, Esslingen, Solingen, Eberswalde und Sao Paulo. Nicht wenige Teilnehmer waren erstaunt festzustellen, dass im Süden der brasilianischen Millionenstadt ja schon seit 24 Jahren ein Obusbetrieb nach BRT Standard besteht, mit fast 2/3 Fahrt auf Eigentrasse, ganz so wie es rund um die Welt als kostengünstige und zugleich um weltfreundliche Alternative zum Schnellbahnausbau propagiert wird. Im kanadischen Montreal nimmt man genau diese Idee auf und plant den Bau eines ganz neuen Systems, das ebenso wie die geplante Anlage im britischen Leeds auf großes Interesse bei den Teilnehmern stieß.

Der Vergleich des klassischen Trolleybus‘ mit den zahlreichen, neuen, zum Großteil staatlich geförderten Hybridbustechnologien bestimmte einen weiteren Teil der Veranstaltung. Die wirtschaftlichen Parameter wurden ebenso verglichen wie die tatsächliche, technische Leistungsfähigkeit der verschiedenen Konzepte nach aktuellem Stand. Hybridbusse sind ohne Fördermittel gegenwärtig nicht konkurrenzfähig gegenüber dem Dieselbus, selbst wenn man einen angenommenen Minderverbrauch über die Lebensdauer gegen den erhöhten Neupreise rechnet. Rein batterieelektrische Busse schaffen als 12-Meter-Wagen oder gar als Gelenkbus nach derzeitigen technologischem Stand bei akzeptablem Batteriegewicht nicht die geforderte Reichweite von 200-250 km, die für einen Tageseinsatz gefordert sind. Vorgestellt wurde auch das Konzept „Primove“ von Bombardier, das induktive Ladung über Bodenelemente vorsieht. Eine erste Anwendung wird in Braunschweig zu finden sein.

Künftig wird der Kombination unterschiedlicher Antriebskonzepte steigende Bedeutung beigemessen. Die NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, 2008 gegründet) koordiniert und steuert Programme auf dem Technologiefeld Wasserstoff, Brennstoffzelle und batterieelektrische Antriebe und deutete an, auch Anträge mit Trolley- und Batterietechnik auf Förderfähigkeit zu prüfen. Förderfähig sein könnte damit auch ein kombinierter Batterie-Trolleybus wie in Esslingen geplant Dort sieht das Projekt bei einer insgesamt 6 km langen Linie eine Fahrtstrecke von rund 3 km unter bestehender Fahrleitung elektrisch vor, daneben im Ortsteil Berkheim und in der Esslinger Südstadt mittels Batterieantrieb. Ein Gutachten hierüber erstellte die VCDB VerkehrsConsult Dresden–Berlin GmbH, Förderanträge wurden gestellt. Ähnliche Gedanken haben die Verkehrsbetriebe in Leipzig, die Linie 70 soll partiell mit Fahrleitung versehen werden und somit Gelenkbatteriebusse während der Fahrt aufgeladen werden. Es werden im Zuge eine zweiter Förderwelle "Schaufenster Elektromobilität" Mittel erhofft. Ebenfalls sollen auch reine Batteriebusse im Rahmen dieses Programms die Ortschaft Markkleeberg erschließen.

Die Einschätzung der Fahrleitung in sensiblem Umfeld wurde kontrovers diskutiert. Einerseits sind politischen Widerstände gegen den Fahrleitungsbau, zumindest auf bestimmten Abschnitten, allgegenwärtig - ein Trend mit dem zu rechnen und umzugehen ist. Auf der anderen Seite ist die Oberleitung nach wie vor eine technisch einfache, langlebige und zugleich energieeffiziente Lösung. Der Ausweg aus dieser Kontroverse bietet sich am ehesten in der Anwendung der Fahrleitung auf leistungsstarken Streckenabschnitten, bei gleichzeitiger Kombination der Antriebstechnik mit Speichermedien – hier wird das größte Entwicklungspotential gesehen. Zugleich ein klarer Hinweis, dass die etablierte Trolleybustechnologie noch keineswegs auf dem Abstellgleis landen wird. Der Hybrid-Trolleybus, wie in Eberswalde in der Anwendung, bestimmt hier künftig sicher die Richtung mit.



2100 Besucher bei der Setra Show 2012

23.11.2012 | Pressemitteilung Daimler

zum Vergrößern bitte klicken Die Setra ComfortClass 500 weckt großes Interesse. Rund zwei Monate nach der offiziellen Weltpremiere standen die Fahrzeuge der neuen Busgeneration auch auf der diesjährigen Setra Show 2012 im Mittelpunkt. Die Veranstaltung, die vom 17. bis 18. November im Setra Kundencenter in Neu-Ulm stattfand, lockte mit 2 100 Gästen rund ein Drittel mehr Kunden an als im Vorjahr. „Wir sind sehr stolz, dass wir allein am ersten Messetag über 300 ausländische Besucher willkommen heißen konnten. Diese Zahl verdeutlicht eindrucksvoll das hohe Ansehen, das die Marke Setra auf der ganzen Welt genießt“, unterstrich Till Oberwörder, Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und Aftersales Daimler Buses, die internationale Bedeutung der nunmehr 20. Setra Show.

Neben dem aktuellen Produktprogramm mit Fahrzeugen der Setra TopClass 400 und MultiClass 400, die die Ulmer Marke der Daimler AG im September auf der Internationalen Automobil Ausstellung IAA Nutzfahrzeuge in Hannover präsentierte, stand die diesjährige Setra Show ganz im Zeichen der ComfortClass 500 und der zukünftigen Euro VI Motorentechnologie, die auch die neuen Reisebusse zu leistungsstarken, umweltfreundlichen und wirtschaftlich höchst attraktiven Fahrzeugen macht. Insgesamt präsentierte Setra elf Busse, darunter als Premieren den S 412 UL und S 416 H der MultiClass 400 mit der neuen Motorengeneration „Blue Efficiency Power“ in Euro VI.

Dass die von Setra prognostizierte Reduzierung des zukünftigen Kraftstoffverbrauchs nun auch verbrieft und besiegelt ist, bewies der vor wenigen Wochen durchgeführte Record Run Buses 2012. Über die Ergebnisse konnte man sich an einem Sonderstand unterrichten lassen, an dem auch das Testfahrzeug mit allen Messinstrumenten zu besichtigen war. Der S 515 HD verbrauchte 8,2 Prozent Diesel weniger als sein Vorgänger. Des Weiteren nahmen zahlreiche Gäste die Angebote wahr, die neuen Reisebusse der ComfortClass 500 bei Probefahrten selbst zu erleben und zu erfahren, die nahe Omnibus-Fertigung zu besichtigen sowie an Demonstrationen des erweiterten Notbremsassistent Active Brake Assist (ABA2) teilzunehmen.



21 neue Busse verstärken die Fahrzeugflotte in Bonn

19.11.2012 | Pressemitteilung SWB

zum Vergrößern bitte klicken 21 neue Gelenk- und Solobusse werden von sofort an die Fahrzeugflotte der Stadtwerke Bonn (SWB) Bus und Bahn verstärken. Die neuen Modelle werden ab sofort eingesetzt. Bei den ersten Fahrzeugen ist bereits die optimierte neue Außendarstellung der SWB-Busflotte umgesetzt worden. SWB-Geschäftsführer Heinz Jürgen Reining stellte gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Esser sowie dem Aufsichtsratsmitglied Rolf Beu die Neufahrzeuge am Freitag, 16. November, auf dem SWB-Betriebshof in Friesdorf vor. Das Nahverkehrsunternehmen hat ca. 4,7 Millionen Euro in die neuen Bussen investiert. "Wir modernisieren unseren Fuhrpark kontinuierlich, um unseren Kunden leistungsfähige, bequeme und sichere Busse bieten zu können", sagte SWB-Geschäftsführer Reining.

Die neuen Busse der des Typs Citaro von Mercedes-Benz entsprechen der derzeit anspruchsvollsten EU-Norm Euro 5 + EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicles). Die vier Gelenkbusse sind 18 Meter lang und bieten 50 Fahrgästen Sitzplätze und 105 Kunden Stehplätze. Die 13 Solobusse sind zwölf Meter lang und bieten 35 Kunden Sitzplätze und 51 Kunden Stehplätze. Vier der neuen Busse werden auf der Flughafenlinie SB60 eingesetzt, bieten den Fahrgästen 40 Sitzplätze und 44 Stehplätze.

Alle Fahrzeuge sind mit Fahrgast-Monitoren ausgestattet und behindertenfreundlich. Der Platz für den Kinderwagen befindet sich bei den Gelenkbussen an der zweiten Tür, wo auch die Klapprampe für die Rollstuhlfahrer ist. So kann der Rollstuhlfahrer beim Kneelen des Busses ohne Probleme in das Fahrzeug gelangen. Auch die Solobusse sind mit Klapprampen ausgestattet. In allen Fahrzeugen sind Videoüberwachungsanlagen installiert. Die neuen Fahrzeuge sind mit modernen Außendisplays ausgerüstet. Sie ermöglichen, die Ziffern der Buslinie in den für diese Linie vorgesehenen Farben darzustellen, so wie sie auch in allen Fahrplänen und Materialien präsentiert werden.

Mit den 21 neuen Bussen 2012 wird sich in den nächsten Jahren auch das Erscheinungsbild der SWB-Busflotte ändern und die Außendarstellung optimiert. Die Busse und später auch die Bahnen werden Schritt für Schritt farblich neu gestaltet. Präsent sind die Farbe „Verkehrsrot“, das Logo der SWB Bus und Bahn und die grafischen Elemente „Kreis“ und „Punkt“.



MAN liefert 750. Bus aus DB-Rahmenvertrag nach Westfalen

19.11.2012 | Pressemitteilung DB

Im gesamten Münsterland sind sie ein Farbtupfer, vor allem an grauen Novembertagen: Die knallroten Busse der DB Bahn Westfalenbus. Zwei dieser Busse sind nagelneu und erst vor zwei Wochen ins Münsterland „gezogen“. Einer von diesen Beiden hat noch eine Besonderheit. Er ist der 750. MAN-Bus aus dem DB Rahmenvertrag.

Die DB Regio Bus NRW hat in diesem Jahr über 6 Millionen Euro für 22 neue Busse investiert. Es handelt sich um sieben Gelenkbusse mit 18 Metern Länge und 20 Überlandbusse mit Niederflurtechnik. Die WB Westfalen Bus GmbH ist eines von 22 Busunternehmen der Deutschen Bahn, die über einen so genannten Rahmenvertrag ihre neuen Busse zentral einkauft. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn die Schraubengleichheit dieser Busse drückt sich letztlich auch im Einkaufspreis aus. Innerhalb eines Rahmenvertrages zum Buseinkauf, der 2010 mit MAN Truck & Bus AG geschlossen wurde und über drei Jahre läuft, ist wurde jetzt der 750. Bus an die WB nach Münster geliefert.

„Wir sind mit allen neuen Bussen des Typs MAN Lion´s City Ü (A20), die wir in den letzten drei Jahren erhalten haben überaus zufrieden. Die DB Regio Bus NRW hat 2012 insgesamt 27 Busse aus dem Rahmenvertrag erhalten“, erläutert Joachim Chmiela, Leiter des Flotten- und Instandhaltungsmanagements der DB in NRW. Gut 40 % des Fuhrparks der DB Regio Bus NRW und auch der WB machen MAN-Busse aus. „Die Produkte unseres Hauses schonen Ressourcen, Mensch und Umwelt, was uns die Zertifikate des Blauen Engel bescheinigen, deren Kriterien alle unsere Linienbusse erfüllen“, erläutert Dietmar Rosemeyer von MAN Truck & Bus Deutschland GmbH aus Hannover.

Die MAN-Busse haben den höchsten technischen Umweltstandard EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle). Dadurch leisten alle Fahrzeuge einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung. Sie sind mit hoch leistungsfähiger Filtertechnik ausgestattet. Die sogenannten CRT-Rußfilter und optimierte Motoren sorgen dafür, dass die Umwelt deutlich geringer mit Feinstäuben, Rußpartikeln und Schadstoffen belastet wird. Ein neuartiges „selbstlernendes Getriebe“ sorgt für bis zu drei Prozent geringeren Kraftstoffverbrauch. „Mit den Bussen möchten wir ein sichtbares Zeichen für unser Engagement im Klimaschutz setzen“, erklärt Joachim Chmiela. Für die Fahrgäste gibt es ebenfalls allerhand Komfort wie einen niedrigen Einstieg dank Niederflurtechnik, bequeme Sitze und einen geräumigen Innenraum. Um die Sicherheit im Bus weiter zu verbessern wurden die Haltestangen und die Trittstufen in gelb bestellt. Alle MAN-Busse verfügen über eine Klapprampe für Rollstuhlfahrer.



BBS übernimmt Setra Überlandbusse mit Euro VI-Antrieb

19.11.2012 | Pressemitteilung Daimler

zum Vergrößern bitte klicken Die BBS Brandner Bus Schwaben aus Günzburg hat drei Setra-Überlandbusse des Typs S 417 UL in ihren Fuhrpark aufgenommen. Die Neufahrzeuge der Setra MultiClass 400 sind bereits mit Euro VI-Motoren ausgerüstet. Damit setzt das schwäbische Busunternehmen schon heute auf eine Antriebstechnologie, die der Gesetzgeber erst ab dem Jahr 2014 vorschreibt. Mit den Dreiachsern nimmt der langjährige Setra Partner in den Landkreisen Günzburg, Neu-Ulm, Augsburg-Land sowie dem Unterallgäu eine Vorreiterrolle in Sachen Umweltverträglichkeit im Linienverkehr ein.

„Für uns als zukunftsorientiertes Unternehmen ist es eine Selbstverständlichkeit, die neueste Omnibustechnologie in unserem Fuhrpark zum Standard zu machen“, sagte Geschäftsführer Josef Brandner bei der feierlichen Übergabe der Busse im Neu-Ulmer Kundencenter der Ulmer Daimlermarke: „Unsere Fahrgäste können sich darauf verlassen, dass sie mit den umweltfreundlichsten Bussen reisen, die es derzeit in diesem Bereich auf dem Markt gibt.“ Die drei mit 61 Sitzplätzen ausgestatteten S 417 UL sind mit dem Reihensechszylinder OM 470 der neu entwickelten MB Motorenbaureihe „Blue Efficiency Power“ ausgestattet. Der 265 kW (360 PS)-leistungsstarke Motor mit 10,7 Liter Hubvolumen erfüllt die europäische Abgasstufe Euro VI schon heute und garantiert den Betreibern unter anderem eine hohe Wirtschaftlichkeit durch Langlebigkeit sowie durch einen geringen Verbrauch an Kraftstoff, AdBlue und Motoröl.

Die BBS Brandner Bus Schwaben ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Niederlassungen in Thannhausen, Krumbach und Günzburg. Der Großvater des heutigen Geschäftsführers Josef Brandner startete bereits im Jahr 1926 mit ersten Linienfahrten. Einige Jahre später wurde das Angebot auf die ersten Gruppenreisen ausgeweitet. Heute betreibt die BBS Reisen Brandner GmbH mit 110 Bussen Linien des öffentlichen Personennahverkehrs und bietet ein umfangreiches Reisepaket an Individualreisen und Gruppenreisen an.



Rheinbahn bekommt 50 neue Gelenkbusse

19.11.2012 | Pressemitteilung Rheinbahn

Die Rheinbahn investiert über 15 Millionen Euro in 50 neue Gelenkbusse. Zehn der bestellten Fahrzeuge des polnischen Herstellers Solaris sind bereits bei der Rheinbahn angekommen, die restlichen 40 kommen bis Ende Januar 2013 nach und nach dazu. Die 18 Meter langen und rund 16,7 Tonnen schweren Urbino 18 sind besonders sauber: Sie zeichnen sich durch Motoren der aktuellsten Abgasnorm – Euro 5 EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) – kombiniert mit einem Abgas-Partikelfilter aus. Der stehende Motor mit 265 kW Leistung ist für die Werkstatt-Mitarbeiter leichter zugänglich. Die Fahrzeuge sind mit drei unabhängig voneinander funktionierenden Dachluken-Klimaanlagen ausgestattet, die für angenehme Luft für Fahrgäste und Fahrer sorgen. Eine wartungsfreie und energie-effiziente LED-Beleuchtung setzt den Innenraum ins richtige Licht. Die Gelenkbusse sind zur Fachmesse „Medica“ zum ersten Mal im Einsatz.



Neue Gelenkbusse von Solaris bei Leipziger Verkehrsbetrieben

10.11.2012 | Pressemitteilung LVB / Dave Tarassow / Ulrich Kissmann

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Ab sofort sind bei der Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH (LVB) neue Gelenkbusse im Linieneinsatz. Die ersten acht Fahrzeuge des Typs Urbino 18 vom Hersteller Solaris sind in Leipzig und werden ab sofort insbesondere auf den Linien 60, 70, 72 und 73 sowie am Wochenende auf den Nachtbuslinien zum Einsatz kommen. Die Busse tragen die Nummern 14105 bis 14113 und die Kennzeichen L-NV 4105 bis L-NV 4113. Insgesamt 15 dieser Gelenkbusse, mit einer Investitionssumme von rund 4,5 Millionen Euro, haben die LVB in diesem Jahr angeschafft. Die verbleibenden Fahrzeuge werden bis Ende des Monats in Leipzig eintreffen und eingesetzt. Mit den neuen Bussen werden alte Gelenkbusse, die Mercedes-Benz O 405 GN2 aus den Jahren 1994 bis 1997, abgelöst.

Die neuen Gelenkwagen erfüllen die Abgasnorm EEV und sind zu 100 Prozent niederflurig. Sie sind 18 Meter lang und 2,55 Meter breit, haben 37 Sitz-, 3 Klapp- und 118 Stehplätze sowie vier gekennzeichnete Sitze für mobilitätseingeschränkte Menschen. In die aktuelle Beschaffung flossen viele Erfahrungen und Hinweise aus der Vergangenheit ein. Die Fahrzeuge verfügen u. a. über vier große Türen für einen zügigen Fahrgastwechsel sowie eine große Sondernutzungsfläche für Rollstühle und Kinderwagen. Die neuen Busse haben 14 Klappfenster, vier Dachluken und vier zusätzliche Lüfter im Dach, sind mit dem bekanntem Infotainment-System mit Fahrgastfernsehen und Haltestellen-Informationssystem, sowie Videoüberwachung und Fahrerplatzklimatisierung ausgestattet.

Das linke Bild von Dave Tarassow entstand am 06.11.2012 und zeigt den Wagen 14109 türseitig an der Haltestelle Lindenau, Dr.-Hermann-Duncker-Straße. Im rechten Foto von Ulrich Kissmann ist der Wagen 14112 am 09.11.2012 fahrerseitig an der Haltestelle Connewitz, Kreuz zu sehen.



traffiQ testet Buszug im Frankfurter Liniennetz

10.11.2012 | Pressemitteilung traffiQ

Ende September 2012 hat traffiQ, die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main, auf ausgewählten Linien im Frankfurter Busnetz Probefahrten mit einem Busgespann aus Standardlinienbus und Personenanhänger durchgeführt. Sie nutzte das Angebot des schweizerischen Herstellers Carrosserie Hess AG, einen modernen Buszug auf seine Alltagstauglichkeit im Frankfurter Netz zu prüfen. traffiQ hatte Vertreter der Hessischen Polizei, des Stadtplanungsamtes, des Straßenverkehrsamtes und von in Frankfurt tätigen Verkehrsunternehmen in die Probefahrten eingebunden. Als Gäste dabei waren darüber hinaus Mitarbeiter der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (DADINA) und der Stadt Offenbach am Main.

Insgesamt 15 Buslinien wurden an den drei Testtagen befahren, von denen drei derzeit ganztägig und eine weitere in der morgendlichen Hauptverkehrszeit (HVZ) teilweise mit Gelenkbussen beschickt wird. Die weiteren elf getesteten Linien werden ausschließlich mit Solo-Standardbussen bedient. Sie weisen allesamt eine besonders ausgeprägte Spitzenlast in der Früh-HVZ montags bis freitags auf, die insbesondere auch auf den Schülerverkehr zurückzuführen ist. Auf einigen dieser Solobuslinien ist für traffiQ der Einsatz von Gelenkbussen sinnvoll, doch dies scheitert häufig an ihrem größeren Wendekreis sowie an einigen problematischen Kurvenverläufen und Einmündungen an Kreuzungen. Als Folge hiervon verkehren Solobusse zum Teil in Vier-Minuten-Taktfolgen oder es gibt zu bestimmten Zeiten morgens zur selben Abfahrtszeit den Einsatz von bis zu drei Solobussen hintereinander, um die benötigen Kapazitäten bereit stellen zu können.

Beim Testeinsatz des Buszuges beeindruckte die sehr gute Wendigkeit. Die Kurvenläufigkeit (Wendekreis) entspricht weitgehend der eines Solobusses, obwohl das Gespann rund fünf Meter länger ist als ein herkömmlicher Gelenkbus. Die Linien, auf denen derzeit nur Solobusse verkehren können, haben einen sehr anspruchsvollen Verlauf mit vielen engen Kurven und Einmündungen. Diese Linienwege konnten – mit Ausnahme einiger Nebenstraßen eines dörflich geprägten Stadtteils - vom Busgespann ohne Probleme gemeistert werden. Somit ließ sich für fast alle befahrenen Linien feststellen, dass es weder an den Straßen noch an den Kreuzungen in den Linienverläufen bauliche Veränderungen geben müsste, falls es zum Einsatz von Buszügen kommen würde. Allerdings entsprechen die Haltestellenlängen weder auf den Gelenkbuslinien noch auf den Solobuslinien derzeit den Anforderungen für Buszüge. Sie müssten auf die Länge von 23 Metern ausgebaut werden. Es bleibt zu prüfen, ob sich diese Haltestellen in die städtische Infrastruktur mit Grundstückszufahrten, knappen Parkplätzen und Baumbestand integrieren lassen.

traffiQ wird nun zunächst prüfen, welcher Aufwand für Haltestellenumbauten entstehen würde. Den Mehrkosten des Systems Buszug können erhebliche Einsparpotenziale beim Fahrzeugeinsatz, vornehmlich von Solobussen, aber auch bei Gelenkbussen gegenüber stehen. Das sind einerseits geringere Kosten für das Fahrpersonal. Aber auch die mittlerweile rasant steigenden Treibstoffkosten spielen eine Rolle, wenn weniger häufig gefahren werden muss, da die notwendige Kapazität durch Buszüge an Stelle von Solo- oder Gelenkbussen hergestellt werden könnte. Auch will traffiQ prüfen, ob die Busanhänger in Schwachlastzeiten dezentral im Stadtgebiet abgestellt werden können und nur in der Nacht auf den Betriebshof müssen. Dies würde zu einem weiteren Kostenvorteil beim möglichen Einsatz von Busgespannen führen.

Eine optionale Ausschreibung von Buszügen innerhalb der bestehenden Linienbündel – die in Frankfurt grundsätzlich im Wettbewerb vergeben werden - könnte zu Kostenvorteilen für den Auftragnehmer führen, die sich natürlich auch auf die Bilanz von traffiQ und damit der Stadt Frankfurt positiv auswirken.



Erste neue VDL Futura Rechtslenker ausgeliefert

10.11.2012 | Pressemitteilung VDL

Am Mittwoch, dem 10. Oktober 2012, wurde der erste Neue Right Hand Drive Futura an Johnsons Coach & Bus Travel, einen Reiseveranstalter im britischen Warwickshire, übergeben. "Für uns als höchstwahrscheinlich größtem Betreiber von Futura Classics in Großbritannien war es nur logisch, die hervorragende Zusammenarbeit fortzusetzen. Die Beziehung zu der Marke und zu unseren Freunden bei Moseley (PCV) Ltd geht auf das Jahr 1987 zurück, und wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit in den nächsten Jahren. Als wir dieses Jahr den Neuen Futura sahen, waren wir gleich vom Aussehen, vom Komfort und von der Qualität dieses Reisebusses beeindruckt. Als sich dann noch herausstellte, dass er serienmäßig als 12,9 Meter langer Zweiachser lieferbar ist, war die Entscheidung schnell getroffen. Unsere Kunden, Fahrer, Reiseleiter und das Werkstattteam sind sehr gut auf unsere Futura Classics zu sprechen und hellauf begeistert, dass jetzt der Neue Futura da ist. Wir freuen uns deshalb sehr, diesen neuen 'Club Class' Futura mit 49 Sitzplätzen in unseren Fuhrpark aufnehmen zu können", so die Reaktion von Pete und John Johnson, Mitglieder der Geschäftsführung.

Der Name Futura hat im Hause VDL Bus & Coach eine lange Tradition. Seit Jahrzehnten ist er der Inbegriff für ein in sich stimmiges Produktkonzept, für Effizienz und Kundenorientierung. VDL Bus & Coach hat auf der Basis dieses genetischen Codes ein neues Produkt entwickelt: den Neuen Futura, für VDL Bus & Coach eine Evolution, für den Markt eine Revolution. Für sein überzeugendes Konzept wurde der Neue Futura zum ‘Coach of the Year 2012’ gekürt. Auf dem europäischen Festland hat sich der Neue Futura bereits bewährt, wie die inzwischen mehr als 500 verkauften Exemplare beweisen.

Die ‘Coach of the Year‘-Jury sah im VDL Futura in erster Linie einen effizienten, sehr rentablen Reisebus mit ansprechendem Design, hohem Fahrgastkomfort u.a. durch den völlig ebenen Boden, einen optimalen Antriebsstrang und ein gutes Preis-Qualitäts-Verhältnis. Die Fachjury lobte den Neuen Futura besonders für seine Benutzerfreundlichkeit. Wie schnell sich ein Fahrer mit dem Fahrzeug vertraut fühlt, wurde als anerkennenswert hervorgehoben. Zusammen mit dem angenehmen Fahrverhalten und einem gut abgestimmten Antriebsstrang mit geschmeidig zu schaltendem AS Tronic-Getriebe ergibt dies einen hohen Fahrkomfort. Durch den kleinen Wendekreis konnte der Futura auch in Sachen Wendigkeit überzeugen.

Einzigartig ist der Futura durch sein niedriges Eigengewicht, das sich nicht nur ausgesprochen günstig auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt, sondern auch dafür sorgt, dass die 12,9 Meter lange Variante nicht weniger als 57 Fahrgästen im Rahmen des im internationalen Verkehr maximal zulässigen Gewichts Platz bietet. Auch der geräumige, ergonomisch gestaltete Fahrerplatz mit einer Armaturentafel auf dem neuesten Stand der Automobiltechnik und die warme, harmonische und gut verarbeitete Innenausstattung wurden sehr positiv beurteilt. Der Futura FHD2-129 für Johnsons Coach & Bus Travel ist mit 49 luxuriösen Sitzen (teilweise aus Leder) mit zusätzlicher Beinfreiheit, Klimaanlage, einem Audio-/Videosystem von BOSCH, einer demontierbaren Toilette, einem Boiler und einem Kühlschrank ausgestattet.

Johnsons Coach & Bus Travel, gegründet 1909, ist ein selbstständiges Familienunternehmen, das Reisebusse vermietet, Urlaubsreisen und Ausflüge veranstaltet und lokale Busdienste betreibt. Das Unternehmen genießt durch seinen hervorragenden Service einen guten Ruf. Johnsons ist in drei verschiedenen Produktbereichen tätig: Eigene Produkte, wie Urlaubsreisen in Großbritannien und Europa, Tagesausflüge und Theaterreisen, Vermietung von Reisebussen für geschäftliche, Bildungs- und Freizeitzwecke und Busdienste in fünf Grafschaften Mittelenglands (Warwickshire, West Midlands, Worcestershire, Gloucestershire und Oxfordshire). Der Fuhrpark umfasst 44 Reisebusse, davon 38 Futura Classics. Die Reisebusse wurden mehrheitlich über Moseley (PCV) Ltd gekauft. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen 40 Linienbusse und beschäftigt 200 Vollzeitmitarbeiter.

Moseley (PCV) Ltd zählt zu den führenden Akteuren im Bereich operationeller Unterstützung und Dienstleistung in Bezug auf alle relevanten Aspekte für Busbetreiber. Kunden profitieren von einem umfassenden maßgefertigten und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Servicepaket. Mit seinem fachlich hochkompetenten Team strebt Moseley (PCV) Ltd eine professionelle Arbeitsweise auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens und maximaler Kundenzufriedenheit an. Moseley (PCV) Ltd ist Teil der miteinander verbundenen Moseley-Unternehmen, zu denen auch Moseley Distributors Ltd in Airdrie und Moseley in the South Ltd in Somerset gehören.



Ausschreibungsübersicht aktualisiert

01.11.2012 | stadtbus.de

Die Übersicht über Ausschreibungen von Fahrzeugbeschaffungen wurde aktualisiert. Alle Ausschreibungen und Vergaben bis Ende Oktober sind eingearbeitet, außerdem konnten einige Auslieferungen aufgenommen werden.



Record Run Buses 2012: Nachweisbar weniger Verbrauch mit Euro VI

01.11.2012 | Pressemitteilung Daimler

zum Vergrößern bitte klicken Die Vorgabe schien unerfüllbar: gleichzeitig weniger Kraftstoffverbrauch und geringere Abgasemissionen bei Erfüllung der Abgasstufe Euro VI. Im Record Run Buses 2012 haben der neue Stadtlinienbus Mercedes-Benz Citaro und der neue Reisebus Setra ComfortClass 500 nach Euro VI bewiesen, dass die beiden scheinbar unvereinbaren Ziele gleichzeitig zu erreichen sind. Fünf Omnibusse legten in fünf Tagen unter neutraler Aufsicht im Record Run Buses 2012 insgesamt knapp 18 000 Kilometer zurück. Fazit: Die zuvor versprochene Verbrauchseinsparung von 4-6 Prozent (Citaro) und 5-6 Prozent (Setra) wird nicht nur erfüllt, sie kann sogar spürbar übertroffen werden. Erkenntnis aus dem Record Run Buses 2012: Euro VI kann sich auch betriebswirtschaftlich rechnen.

Rund um die Uhr spulten die fünf Omnibusse vom 22. bis 26. Oktober 2012 ein schweres Programm ab. Realistisch mit 3,2 t Ballast auf 50 Prozent der Nutzlast beladen, legten drei Mercedes-Benz Citaro im harten Stadtverkehr jeweils rund 1400 km zurück. Im anspruchsvollen Fernverkehrseinsatz absolvierte jeder der beiden Reisehochdecker der Setra ComfortClass 500 cirka 7000 km auf öffentlichen Straßen. Mit Stadtverkehr in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden (Citaro) und Fahrten zwischen Leipzig und Hamburg bzw. im Städte-Viereck Leipzig/Sangershausen, Schweinfurt, Hof und Bautzen (Setra) waren die Strecken der fünf Omnibusse auf hohem Niveau.

Der Mercedes-Benz Citaro trat gleich in drei Varianten an: Das neue Modell nach Abgasstufe Euro VI mit dem ebenfalls neuen Motor Mercedes-Benz OM 936 h mit 7,7 l Hubraum und einer Leistung von 220 kW (299 PS) stand den unmittelbar vergleichbaren Vorgängermodellen nach Euro V mit OM 906 hLA (6,4 Liter Hubraum, Leistung 210 kW/286 PS) sowie OM 457 hLA (220 kW/299 PS) gegenüber. Getriebe, Achsübersetzung und Reifen waren jeweils identisch. Mit einem Kraftstoffverbrauch von 38,7 l/100 km schnitt der neue Citaro nach Euro VI beim Record Run Buses 2012 in Anbetracht der schweren Strecke hervorragend ab. Er distanzierte seine anerkannt sparsamen Vorgänger deutlich um 3,6 l/100 km oder 8,5 Prozent. Damit erfüllt der Citaro nach Euro VI das Versprechen seiner Marke nach einer Verbrauchsminderung um 3-5 Prozent nicht nur, er kann sie sogar deutlich übertreffen. Bei einer jährlichen Laufleistung von 60 000 km entlastet er die Umwelt gleichzeitig um 5700 kg CO2-Emissionen. Aus der Kraftstoff-Ersparnis lässt sich eine überraschende betriebswirtschaftliche Kalkulation ableiten: Der neue Citaro nach Euro VI spart bei 60 000 km im Jahr gegenüber einem Modell nach Euro V nach derzeitigen Kraftstoffpreisen von rund 1,25 Euro/Liter (ohne Mehrwertsteuer) rund 2700 Euro Diesel per anno. Damit rentiert sich die Mehrausgabe für den neuen Citaro nach Euro VI bereits nach rund vier Jahren sowie ein höherer prognostizierter Wiederkaufswert. Die Schlussfolgerung aus dem Record Run Buses 2012: Der Schritt zu Euro VI senkt beim Mercedes-Benz Citaro nicht nur den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen deutlich, Euro VI rechnet sich auch betriebswirtschaftlich.

Ähnlich fällt das Ergebnis für die neue Setra ComfortClass 500 aus. Hier trat ein S 515 HD der ComfortClass 500 mit dem neuen Triebwerk Mercedes-Benz OM 470 und 315 kW (428 PS) Leistung nach Euro VI an. Interner Gegner war das direkt vergleichbare Vorgängermodell S 415 GT-HD der ComfortClass 400 mit dem bisherigen Motor OM 457 LA und einer identischen Leistung von 315 kW (428 PS). Auch bei diesem Duell waren die Übersetzung von Getriebe und Antriebsachse sowie die Reifen identisch. Die Reisebusse wurden auf das zulässige Gesamtgewicht von 18 Tonnen voll ausgeladen. Die neue ComfortClass vom Typ S 515 HD schnitt nach 7000 km mit einem Kraftstoffverbrauch von 21,0 l/100 km ebenfalls herausragend günstig ab. Sie distanzierte das sparsame Vergleichsmodell um 1,9 l/100 km oder 8,2 Prozent. Angesichts der Vorhersage einer Verbrauchseinsparung um 5-6 Prozent gilt ebenfalls: Versprechen eingelöst und im Record Run Buses 2012 sogar übertroffen. Nachrechnen lohnt sich ebenso bei der neuen Setra ComfortClass 500: Bei einer Laufleistung von 100 000 km im Jahr spart sie dem Betreiber nach derzeitigen Kraftstoffpreisen von rund 1,50 Euro 2850 Euro Kraftstoffkosten, bei 180 000 km sind es mehr als 5000 Euro im Jahr. Die Reduzierung an CO2-Emissionen beläuft sich auf cirka 5000 kg bzw. 9000 kg im Jahr. Auch hier trifft zu: Euro VI lohnt sich nicht nur mit Blick auf Umwelt- und Ressourcenschonung, Euro VI rechnet sich auch betriebswirtschaftlich.

Für den Stadtbus-Vergleich trat der neue Mercedes-Benz Citaro nach Abgasstufe Euro VI als Solobus gegen seine Vorgänger mit vergleichbarer Leistung an. Die Kraftübertragung übernahm jeweils das vollautomatische Wandlergetriebe ZF Ecolife. Identisch war auch die Übersetzung der angetriebenen Hinterachse von i=5,771. Alle Citaro verkehrten in Wiesbaden auf der anspruchsvollen Linie 17 im Linienverkehr. Sie durchquert sowohl die Innenstadt der hessischen Landeshauptstadt einschließlich der Fußgängerzone als auch die Peripherie. Um einen realistischen Fahrbetrieb zu gewährleisten, hielten die Testbusse nicht nur untereinander, sondern auch zu den vorausfahrenden Bussen im Linieneinsatz einen deutlichen Abstand ein. Auf der 18,6 km langen Linie 17 mit über 400 Höhenmeter Steigungen absolvierten die Omnibusse 17 Umläufe pro Tag. Alle Haltestellen wurden angefahren, die Omnibusse dabei per Kneeling abgesenkt und die Fahrgasttüren geöffnet.

Bei den Reisebussen maß sich die Setra ComfortClass vom Typ S 515 HD nach Abgasstufe Euro VI mit dem Vorgänger Setra S 415 GT-HD der ComfortClass 400 nach Euro V und identischer Motorleistung. Die zweiachsigen Reise-Hochdecker sind jeweils etwas über zwölf Meter lang. In den Reisebussen arbeitete das Getriebe Mercedes GO 250-8 PowerShift (ComfortClass 500) bzw. Mercedes GO 240-8 PowerShift. Ihre Übersetzungen waren ebenso identisch wie mit i=3,583 die Übersetzungen der Hinterachsen der beiden Hochdecker. Die Reisebusse nutzten ebenfalls Wiesbaden als Startpunkt für eine Fahrt nach Leipzig. Von dort aus drehten sie tagsüber eine 881 km lange Schleife von Leipzig über Erfurt, Schweinfurt, Bayreuth, Dresden nach Bautzen und zurück. Nachts absolvierten die beiden Setra die 922 km lange Strecke Leipzig – Potsdam – Hamburg und zurück. Die Reisebusse legten jeden Tag etwas mehr als 1800 km zurück. Rund 90 Prozent der Strecke fuhren sie auf Autobahnen, zehn Prozent auf Bundes- und Landstraßen. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h bzw. 80 km/h wurde, sofern es die Verkehrsbedingungen zugelassen haben, eingehalten.

Neben Getriebe und Achsübersetzung waren Beladung sowie Reifen und Profiltiefe der Reifen innerhalb der jeweiligen Baureihe identisch. Alle Omnibusse waren zu Beginn des Record Run Buses 2012 mit rund 10 000 km Laufleistung eingefahren. Am Steuer des Record Buses 2012 saßen geschulte Versuchsfahrer sowie Trainer des Ecotrainings von Omniplus. In jedem der fünf Omnibusse war pro Schicht eine Zwei-Fahrer-Besatzung unterwegs, die täglich den Omnibus wechselte. Gefahren wurde in zwei Schichten rund um die Uhr. Die Fahrer für den Record Run Buses 2012 auf der Linie 17 in Wiesbaden wurden zusätzlich durch Fahrlehrer des Verkehrsbetriebs eingewiesen. Die Testwagen und ihre Einsätze wurden von der unabhängigen Sachverständigen-Organisation Dekra überwacht. Die Ingenieure plombierten alle für den Kraftstoffverbrauch wesentlichen Bauteile ebenso wie die Kraftstofftanks und kontrollierten alle Tankungen. Darüber hinaus wurde die Beladung kontrolliert und versiegelt. Sämtliche Tankungen erfolgten an den gleichen Tankstellen in Wiesbaden bzw. Leipzig und sogar an identischen Tanksäulen. Selbst die Position der Fahrzeuge an der Tanksäule war definiert. Die Omnibusse waren außerdem mit Kraftstoff-Verbrauchsmessgeräten ausgerüstet. Jegliche Bewegungen der fünf Omnibusse des Record Run Buses 2012 ließen sich über das Telematiksystem FleetBoard überprüfen.



Weiterhin schwieriges Marktumfeld belastet die Profitabilität von MAN

01.11.2012 | Pressemitteilung MAN

Im 3. Quartal 2012 sah sich die MAN Gruppe mit einem weiterhin schwierigen ökonomischen Umfeld konfrontiert. Die Staatsschuldenkrise im Euro-Raum führte zu Unsicherheiten auf den Märkten und dämpft spürbar die Konjunktur. Auch außerhalb Europas nehmen wir teils rückläufige Märkte wahr. Diese Entwicklungen führen zu branchenweit abnehmenden Auftragszahlen, auch bei MAN. Im Nutzfahrzeugbereich kommen weitere Effekte, wie etwa die Einführung des Euro-V-Standards in Brasilien Anfang 2012, hinzu. Aktuell erreichen uns aus Südamerika aber wieder positivere Nachrichten.

Der Auftragseingang der MAN Gruppe sank unter diesen Vorzeichen im 3. Quartal auf 3,5 Mrd € und liegt damit um 14 % unter dem Vorjahreswert. Dies ist auf das Geschäftsfeld Commercial Vehicles zurückzuführen. So war bei MAN Truck & Bus in den Monaten Juli bis September der Auftragseingang um 16 % rückläufig. Bei MAN Latin America nahmen die Bestellungen gegenüber dem Vorquartal wieder zu und eröffnen freundlichere Aussichten für das 4. Quartal. Fördermaßnahmen der brasilianischen Regierung setzten bereits gegen Ende des 3. Quartals positive Anreize. Verglichen mit dem Vorjahresquartal ergab sich beim Umsatz der MAN Gruppe im 3. Quartal 2012 ein leichter Rückgang von 4 %, er erreichte rund 3,9 Mrd €. Der Umsatz der ersten neun Monate 2012 liegt mit 11,6 Mrd € um 3 % leicht unter Vorjahresniveau. Im 3. Quartal legten die Umsatzzahlen im Geschäftsfeld Power Engineering um 13 % gegenüber dem Vorjahr zu, während das Geschäftsfeld Commercial Vehicles einen Rückgang um 8 % verzeichnen musste.

Die wirtschaftlich angespannte Lage wurde auch im Konzernergebnis spürbar. Die MAN Gruppe erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen ein Operatives Ergebnis von 656 Mio € gegenüber 1 083 Mio € im Vorjahr. Dieser deutliche Rückgang ist im Wesentlichen auf das Geschäftsfeld Commercial Vehicles zurückzuführen, dessen Operatives Ergebnis auf 307 Mio € sank. Die Umsatzrendite der MAN Gruppe entsprach 5,7 %; im Vorjahreszeitraum hatte sie bei 9,0 % gelegen.

Insgesamt betrachtet ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, darum werden wir weiterhin intensiv daran arbeiten, die Kosten zu senken. Dies schließt jedoch weitere Investitionen in die für die Zukunft wichtigen Bereiche Forschung und Entwicklung sowie das Vertriebs- und After-Sales-Netzwerk nicht aus. Wie wichtig ein weniger konjunkturanfälliges Service-Geschäft für unser Unternehmen ist, zeigt sich gerade in diesen Tagen. Auch unsere technologische Führungsrolle wollen und werden wir nicht aufgeben. Unseren Kunden und der Öffentlichkeit haben wir im abgelaufenen Quartal auf der internationalen Schiffbaumesse SMM in Hamburg und der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover diese Technologiekompetenz eindrucksvoll präsentiert.



Green Technology mit Parallelhybrid von Volvo

01.11.2012 | Pressemitteilung Volvo

Die Volvo Bus Corporation (VBC) nimmt eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung umweltfreundlicher Bussysteme ein. Die Meilensteine für zukünftige Entwicklungen erläuterte in der vergangenen Woche Andreas Heuke, zuständig für Hybrid Communication VBC, bei der 3. Internationalen Trolleybus-Konferenz in Leipzig. „Volvo Busse betrachtet den Parallelhybrid als fundierteste Basis für nachhaltige Mobilitätskonzepte im ÖPNV“, sagt Heuke. „Die Green Efficiency-Hybridtechnologie der Volvo-Bussparte bietet die größte Bandbreite flexibler Nutzungskonzepte, bezahlbarer Zukunftsperspektiven sowie effizienter Verkehrs- und Stadtplanungsinstrumente, die unter den Prämissen Klimaschutz, Ressourcenschonung und Sicherheit in Betrieb wie auch Versorgung stehen.“

Inhalt der Green Efficiency-Strategie ist das Bekenntnis zum Hybridantrieb in unterschiedlichen Bussystemen, der für alle Einsatzbedingungen maßgeschneidert werden kann: als Parallelhybrid, als Plug-In-Hybrid und als vollelektrisches Betriebssystem. Daran wird intensiv gearbeitet und geforscht. Der von Volvo Busse forcierte Parallelhybrid bietet zahlreiche Vorteile: Er ist bezahlbar in der Anschaffung, kann durch Plug-In-Konzepte bis hin zum vollelektrischen Betrieb ergänzt werden und bietet die Möglichkeit, auch weiterhin ergänzend den Dieselantrieb zu nutzen. „Klassisches Beispiel ist elektrischer Betrieb in der Innenstadt, Dieselbetrieb in Außenbezirken und im Überlandverkehr“, beschreibt Heuke den aktuellen Stand der Hybridbus-Einsätze.

Das Konzept des Parallelhybridantriebs erlaubt darüber hinaus die volle Integration in telematikgestützte, multimodale Verkehrssysteme weltweit. Die Verbindung von Volvo-Hybridbus und Volvo-Telematik erlaubt die exakte Definition von Zero-Emission-Zonen, in denen ausschließlich rein elektrisch gefahren wird. Dies kann ohne Weiteres über die GPS-Bestimmung der Fahrposition erfolgen, die mit einer automatischen Batterieaufladungsfunktion kombiniert wird. „Denkbar sind zum Beispiel die automatische Limitierung der Geschwindigkeit im Linienverkehr in bestimmten Gebieten auf 20 km/h zu bestimmten Stoßzeiten, beispielsweise vor Schulen von 7 – 9 und 12 – 13 Uhr, oder das gezielte Aufladen der Batterie vor einer Steigung“, erläutert Heuke. „Die Umweltentlastung um die Hälfte der CO2-, Stickstoffund Partikelemissionen im Vergleich zum Euro 5-Bus ergänzen wir so um eine bedeutende Komponente – den Faktor Sicherheit für Betreiber und Fahrgast.“

Ab 2013 wird die Volvo Busse Deutschland GmbH bundesweit ein Beratungsangebot für Verkehrsbetriebe offerieren, bei dem sich der empfohlene Grad der Elektrifizierung streng an den einsatzspezifischen Fakten, dem Wirkungsgrad und der topographischen Ist-Situation orientiert. Die Beratungskompetenz von Volvo Busse basiert auf der positiven Erfahrung mit den bereits international operierenden Volvo-Hybridbusflotten sowie der permanenten Weiterentwicklung bestehender Antriebskomponenten und Nebenverbraucher hin zum elektrifizierten Gesamtsystem. Einbezogen wird auch die komplette Infrastruktur: Der Beratungsumfang erstreckt sich von der Auswahl des geeigneten Systems über Aufbau und Positionierung der Nachladestationen bis hin zur Verkürzung zeitintensiver Ladevorgänge. Die störungsfreie Eingliederung elektrifizierter Niederflur-Stadtbusse in betriebliche Abläufe und Linienverkehre ist damit keine Zukunftsvision mehr, sondern ein großes Stück näher an die Realität gerückt.

Bereits mit der heutigen Niederflur-Stadtbusgeneration Volvo 7900 Hybrid hat VBC den Kraftstoffverbrauch und damit gleichzeitig die schädlichen Emissionen von Rußpartikeln, CO2 und Stickoxiden um nahezu 40 Prozent gesenkt. Einen Zukunftsausblick liefert Heuke in seinem Vortrag gleich mit: Bereits 2013 sollen ein leistungsstarker Plug-In und innovative Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Batterien die Reichweite des Volvo 7900 Hybrid auf 15-20 km verlängern und zugleich die Ladezeit auf 5-10 Minuten verkürzen. „Wenn wir 2014 das gesamte Volvo Niederflur-Stadtbusprogramm auf Hybridantrieb umstellen, bieten wir umfassend erprobte und zuverlässig funktionierende Komponenten für jede Einsatzbedingung an“, so Heuke.