von Manuel Bosch

Vom 20. bis zum 27. September 2012 fand in Hannover die 64. Internationale Automobil-Ausstellung in der zweijährlichen Ausgabe als IAA Nutzfahrzeuge statt. Bei Aussteller- wie Besucherzahl konnte die diesjährige IAA Nutzfahrzeuge gegenüber 2010 wieder zulegen und erreichte fast das Niveau aus dem Jahr 2008 vor der Wirtschaftskrise. Im Wechsel mit der Busworld im belgischen Kortrijk ist die IAA Nutzfahrzeuge auch für die Omnibushersteller eine bedeutende Messe und die wichtigste Veranstaltung im deutschsprachigen Raum. Nachdem vor zwei Jahren Hybridantriebe im Fokus standen, richtete sich das Augenmerk dieses Mal vor allem auf die Einführung der Euro VI-Abgasnorm mit entsprechenden neuen Dieselmotoren, aber auch auf rein elektrisch betriebene Linienbusse. stadtbus.de zeigt einen Kurzüberblick in Wort und Bild über die wesentlichen Entwicklungen und Exponate aus dem Bereich der Omnibusse.



Mercedes-Benz

Bei Mercedes-Benz stand der neue Citaro mit Euro VI-Motoren im Vordergrund. Gleich zwei Solowagen wurden präsentiert: Ein Dreitürer mit stehendem und ein Zweitürer mit liegend eingebautem Motor. In beiden Fahrzeugen war der neue Motor OM 936 mit einem Hubraum von 7,7 Litern verbaut, der jeweils mit 299 und 354 PS in stehender und liegender Variante angeboten wird. Auch beim liegenden Motor ist hinten links ein kleiner Lüftungsturm unumgänglich, so dass hier ein Sitzplatz entfällt - dafür kann der zweite rückwärtige Sitz auf dem linken hinteren Radkasten wieder durchgängig eingebaut werden, auf den bei den EEV-Ausführungen verzichtet werden musste. Neben dem OM 936 ist in Gelenkbussen auch der neue Motor OM 470 mit 10,7 Litern Hubraum erhältlich, der mit 360 und 394 PS angeboten wird, allerdings ausschließlich als stehender Turmmotor verbaut werden kann. Beim Citaro-Gelenkbus ist eine liegende Maschine somit nur noch mit 7,7 Litern Hubraum möglich, bei der großvolumigen Maschine ist der Motorturm unumgänglich. Durch Gewichtsreduktion und die Weiterentwicklung vieler Details soll der Citaro mit Euro VI-Motor bis zu fünf Prozent weniger Diesel verbrauchen als mit Euro V/EEV-Ausführung, allerdings liegt auch der Kaufpreis spürbar höher. Auf der IAA konnte Mercedes-Benz die Auszeichnung zum "Bus of the year 2013" entgegen nehmen - der Citaro hatte sich hier gegen den VDL Citea sowie Hybridbusse von MAN, Volvo und Irisbus durchgesetzt. Zur Zeit werden der alte und der neue Citaro noch parallel gefertigt, wobei bislang nur der Solo- und der Gelenkbus in der neuen Ausführung erhältlich sind. Die vollständoge Umstellung auf das neue Modell inklusive aller Varianten und von Euro V/EEV auf Euro VI wird im Laufe des Jahres 2013 erfolgen.

Für den Überlandverkehr bietet Mercedes-Benz den Intouro jetzt auch in Deutschland und allen westeuropäischen Märkten an. Die in der Türkei gefertigte günstigere Variante des Integro wurde bislang nur in Osteuropa sowie für den Schulbusverkehr in Frankreich angeboten, soll nun aber dem sinkenden Marktanteil von Mercedes-Benz gegen erfolgreiche Konkurrenten wie den Irisbus Crossway entgegenwirken. Der Intouro ist ausschließlich als Zweiachser mit 12,1 oder 13 Metern Länge erhältlich. Bei der auf den Überlandlinienverkehr ausgelegten Fußbodenhöhe von 860 Millimetern sind auch Kofferräume unterhalb des Fahrgastraums möglich.

Das Segment der Reisebusse war auf der IAA durch einen Tourismo in der klassischen Ausführung als 12,1 Meter langer Reisehochdecker sowie einen Travego der "Edition 1" mit Euro VI-Triebwerk vertreten. Neben der neuen Motorentechnologie erweitert Mercedes-Benz beim Travego nochmals die umfangreichen Sicherheitssysteme. Als Ausstellungsfahrzeug diente der Mannschaftsbus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



Setra

Der Messeauftritt von Setra stand ganz im Zeichen der Premiere der neuen ComfortClass der Baureihe 500. Vorgestellt wurden zunächst drei Varianten: Der 12,3 Meter lange S 515 HD, der 13,1 Meter lange S 516 HD/2 und der 13,9 Meter lange Dreiachser S 517 HD. Die völlig neu konstruierte Reisebusreihe wird von Beginn an mit Euro VI-Motoren angeboten und weist mit dem neuen Fahrzeugdesign auch hervorragende Luftwiderstandswerte auf. Neben vielen technischen Verbesserungen profitieren Reisegäste vom überarbeiteten Innenraum, das Fahrpersonal von einem neugestalteten Arbeitsplatz und beide Klientel von den umfangreichen Sicherheitssystemen.

Die TopClass wurde durch einen S 416 HDH mit neuer 2+1-Bestuhlung und einen Doppeldecker S 431 DT mit neuerdings rechts angeordnetem Aufstieg ins Oberdeck vertreten. Mit der Umstellung auf die Baureihe 500 werden in der TopClass nur noch die HDH-Versionen angeboten, die HD-Ausführung gehört künftig zur ComfortClass und ersetzt dort die bislang eigenständigen GT-HD-Versionen.

Die Überführung der MultiClass in die neue Baureihe 500 wird noch einige Zeit benötigen, so dass die Ausführungen der Baureihe 400 für Euro VI-Motoren tauglich gemacht werden. Auf der IAA wurde dies durch einen S 415 UL mit schräger Front und dem neuen Mercedes-Benz-Motor OM 936 dargestellt. Wie zu jeder IAA rundete ein Niederflurbus der aktuellen Bauart S 415 NF die Präsentation mit insgesamt nicht weniger als sieben Fahrzeugen ab - es ist dem Vernehmen nach allerdings noch offen, ob der Niederflurbus auch auf die Baureihe 500 umgestellt wird.

 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



MAN

MAN zeigte erneut einen Lion's City Hybrid in dreitüriger Ausführung ohne größere technische Veränderungen. Zweiter Stadtlinienbus am Messestand war der unter dem Stichwort "Innovationen" präsentierte Lion's City GL CNG, ein 18,75 Meter langer Gelenkbus mit Erdgasmotor in einer Ausstattung für "Bus Rapid Transit"-Systeme. Dazu gehört als auffälligstes Merkmal eine dritte Tür im Vorderwagen, so dass insgesamt fünf Doppeltüren angeboten werden können. Auch große Stehflächen und sperrbare Klappsitze im Vorderwagen sind für hohe Kapazitäten ausgelegt, wohingegen die durchgehende Bestuhlung im hinteren Teil weniger für BRT-Systeme geeignet erscheint. Die Fahrgastinformation erfolgt außen wie innen mit TFT-Monitoren, die indirekte Beleuchtung an der Innendecke kann mit wechselnden Farben aufwarten. Bei den Dieselbussen werden die Motorenbaureihen D08 und D20 derweil auf Euro VI-Standard umgestellt.

Der Überlandbus Lion's Regio und der Reisebus Lion's Coach wurden grundsätzlich unverändert gezeigt. Beide Reihen sind jetzt ebenfalls mit Euro IV-Motoren erhältlich. Für den Lion's Coach wird außerdem ein "EfficientLine"-Paket angeboten, das einen optimal konfigurierten Antriebsstrang, ein Dienstleistungspaket über die Fahrzeuglebensdauer und eine Fahrerschulung umfasst.

Einzige echte Neuheit auf dem MAN-Stand war der Neoplan Jetliner. Mit einer Bodenhöhe von 1.070 Millimetern und entsprechend großem Kofferraumvolumen setzt das Fahrzeug oberhalb des Lion's Regio an und zielt eher auf Ausflugs- und Kurzreiseverkehr denn auf Überlandlinien. Die hintere Tür kann entweder einfach- oder doppeltbreit ausgeführt werden. Die Karosserien werden in Polen gefertigt, der Endausbau erfolgt im früheren Neoplan-Werk in Plauen. Neben der 12,1 Meter langen Standardausführung ist auch eine 13-Meter-Version als Jetliner C erhältlich.

Ein Neoplan Cityliner und ein Neoplan Skyliner rundeten das Segment der Reisebusse ab. Der Skyliner war vor zwei Jahren in Hannover angekündigt worden und ist zwischenzeitlich in die Serienfertigung gegangen. Für beide Typen und ebenso den Starliner läuft die Umstellung auf Motoren der Euro VI-Abgasnorm.

Schließlich zeigte MAN erneut auch einen Linienbus der Sektion Latin America. Der Volksbus mit Aufbau von Marcopolo ist für brasilianische BRT-System vorgesehen und verfügt dementsprechend über Hochflureinstiege auf der linken Fahrzeugseite. Außerdem verfügt das 12 Meter lange Fahrzeug über einen Motor, der sowohl mit Diesel als auch mit Erdgas betrieben werden kann.

 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



Solaris

Eine der meistbeachteten Premieren im Bereich der Omnibusse war auf dieser IAA der Urbino 12 electric von Solaris. Der 12 Meter lange Dreitürer wird über einen elektrischen Zentralmotor angetrieben, dessen Energie aus einem von Solaris selbst zusammengestellten Satz aus Lithium-Ionen-Batterien bereitgestellt wird. Die elektrische Ausstattung liefert Vossloh Kiepe zu. Insgesamt können 85 Fahrgäste befördert werden, davon 30 sitzend. Dem elektrischen Vollniederflurbus in Standardlänge waren zwei Urbino 8,9 electric auf Basis des Alpino LE vorausgegangen, von denen ein Exemplar auf der zeitgleich zur IAA stattfindenden Messe Innotrans in Berlin gezeigt wurde. Ein vollelektrischer Gelenkbus ist als nächste Erweiterung bereits in Planung. Für den Urbino 12 electric liegt unterdessen eine Bestellung der Braunschweiger Verkehrs-AG vor, dieses Fahrzeug wird mit dem Primove-System von Bombardier für induktive Ladung der Batterien ausgerüstet.

Auch die beiden weiteren Ausstellungsfahrzeuge von Solaris stellten Neuheiten dar. Der Urbino 12 Ü ist als echter Niederflur-Überlandbus mit Einzeltür vorne und bis zu 44 Sitzplätzen auf Podesten ausgelegt. Erstmals im Urbino wird dazu der Motor liegend eingebaut, in diesem Fall ein MAN D20. Die rote Lackierung und die blau-kariert gepolsterten Sitze lassen auf Ambitionen von Solaris bei DB Regio Bus schließen. Mit dem Urbino 18,75 bietet nun auch Solaris einen um 75 Zentimeter oder eine Sitzreihe verlängerten Gelenkbus an, für den Bestellungen aus Norwegen vorliegen. Darüber hinaus ist der Solowagen jetzt auch als 12,9 Meter langer Zweiachser erhältlich, die ersten beiden Wagen in dieser Länge sind Hybridbusse für Finnland. Die Umstellung der Urbino-Reihe auf Euro VI-Motoren erfolgt erst im Jahr 2013 nach entsprechender Verfügbarkeit bei den Motorenlieferanten DAF, Cummins und MAN.

Auf dem Freigelände zeigte Solaris schließlich noch den InterUrbino 12. Der Überlandbus wurde technisch und optisch deutlich überarbeitet.

 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



Volvo

Volvo zeigte den neuen 7900 Hybrid erstmals in Deutschland. Die Schweden berichten von insgesamt 800 verkauften Hybridbussen in Europa und sehen sich entsprechend als Marktführer. Die Verbrauchseinsparungen sollen bis zu 39 Prozent betragen. Für die Umstellung auf Euro VI-Motoren kündigte Volvo zur IAA an, ab 2014 bei den Linienbussen ausschließlich Hybridbusse anzubieten. Dazu soll ab 2013 auch ein Gelenkbus mit Hybridantrieb zur Verfügung stehen.

Für den Überlandverkehr war ein 8900 LE zu sehen, dessen Sitze im vorderen Bereich podestfrei angeordnet waren. Für Überland- und Reisebusse werden die Dieselmotoren auf Euro VI-Standard umgestellt, wobei die 7-, 9- und 12-Liter-Versionen durch neue 8- und 11-Liter-Motoren ersetzt werden.

Das Segment der Reisebusse wurde durch einen 9500 und einen dreiachsigen 9900 repräsentiert.



Scania

Ebenfalls erstmals in Deutschland zu sehen war der Citywide LE von Scania. Die Citywide-Serie ersetzt die bisherige Niederflurbusreihe Omnicity und die Low-Entry-Reihe Omnilink. Scania wird die bestehenden Motoren auf Euro VI-Standard aufrüsten, das Ausstellungsfahrzeug in Low-Entry-Bauform war allerdings noch mit EEV-Motor ausgestattet.

Außerdem wurde der Überlandbus OmniExpress 3.20 in einer Ausstattung für den deutschen Markt gezeigt. Der 12,4 Meter lange Wagen wurde bereits mit Euro VI-Motor gezeigt. Die Fertigung erfolgt gemeinsam mit Lahden Autokori aus Finnland.


 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



Irisbus

Auf dem Freigelände zeigte Irisbus den Crossway LE. Mit dem Low-Entry-Bus konnte Irisbus in den zurückliegenden zwei Jahren beachtliche Erfolge im deutschsprachigen Raum erzielen, zuletzt durch die Bestellung von 150 Einheiten durch DB Regio Bus. Ein Citelis Hybrid stand für Probefahrten bereit, der Reisebus Magelys war derweil der einzige Omnibus auf dem eigentlichen Messestand.



Viseon

Als erster europäischer Bushersteller wird Viseon nun mehrheitlich durch einen chinesischen Hersteller gehalten, nachdem Youngman einen Anteil von 74,9 Prozent an dem Unternehmen übernommen hat. Wie bereits vor zwei Jahren wurde auf dem Messestand ein Liniendoppeldecker LDD14 als Kundenfahrzeug für den Omnibus-Verkehr Aalen gezeigt. Inzwischen wird neben dem 13,9 Meter langen Wagen auch eine 13 Meter kurze Version als LDD13 angeboten.

In Zusammenarbeit mit Bombardier entstand der Prototyp eines Elektrobusses, der als LN12 bezeichnet wird. In einen älteren Neoplan N 4516 wurden eine ZF-Achse mit Radnabenmotoren sowie Traktionsbatterien eingebaut, außerdem unter dem Wagenboden ein absenkbarer Stromabnehmer für die induktive Ladung mit dem Primove-System von Bombardier. Das Fahrzeug stand auf dem Freigelände für Testfahrten bereit und soll in nächster Zeit auf der Primove-Teststrecke in Augsburg erprobt werden.

Die Reisebusse von Viseon waren auf dem Messestand durch einen C10 und einen C12 jeweils mit Heckeinstieg vertreten.


 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



Göppel

Göppel war wie in früheren Jahren nicht mit einem eigenen Messeauftritt auf der IAA anzutreffen, zumal sich das Unternehmen nachwievor im Insolvenzverfahren befindet. Auf der Innovationsbühne wurde aber der go4city30 - besser bekannt unter den Namen AutoTram Extra Grand - vorgeführt. Der 30 Meter lange und fünfachsige Doppelgelenkbus mit Hybridantrieb wurde durch das Fraunhofer IVI entwickelt und durch Göppel gefertigt. Vier der fünf Achsen sind gelenkt, so dass ein Wendekreis von 24,8 Metern erreicht wird. Nach Abschluss der Test- und Einstellfahrten soll das Fahrzeug auf der Linie 61 der Dresdner Verkehrsbetriebe AG erprobt werden.



VDL

Nach dem in den letzten Jahren viele Modelle erneuert worden sind, gab es bei VDL zur diesjährigen IAA kaum Neuigkeiten. Die Linienbusse wurden wiederum durch einen 12 Meter langen Vollniederflurbus Citea SLF und den Low-Entry-Bus Citea LLE in Leichtbauweise vertreten. Die Baureihe soll 2013 durch einen Gelenkbus abgerundet werden. Auch bei VDL erfolgt die Umstellung auf Euro VI-Motoren in Abhängigkeit von den Motorenlieferanten, wobei in den Linienbussen die bislang verwendeten DAF-Maschinen offenbar durch Cummins-Motoren ersetzt werden sollen.



Van Hool

Ebenso ohne Neuheiten war der belgische Hersteller Van Hool nach Hannover gekommen. Einziger Linienbus am Messestand war in diesem Jahr der Gelenktrolleybus Exquicity in der Ausführung für Parma.



Ebusco

Aus den Niederlanden stammt die Firma Ebusco, die einen 12 Meter langen Low-Entry-Bus des chinesischen Herstellers Zhuhai Yintong als Batteriebus anbietet. Das Fahrzeug stand auf dem Freigelände zu Probefahrten bereit.



Fast

Für den einheimischen Schulbusmarkt bietet die französische Firma Fast den Scoler4 an. Der 12,6 Meter lange Hochbodenbus ist auf einem LKW-Fahrgestell von Renault aufgebaut und verfügt dementsprechend über einen Frontmotor. Insgesamt können aber 58 Sitzplätze und das Fahrzeug zu einem äußerst niedrigen Preis angeboten werden.


 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



Temsa

Der türkische Hersteller Temsa zeigte im Bereich der Linienbusse einen Avenue LF als Kundenfahrzeug der Havelbus Verkehrsgesellschaft. Auch bei Temsa liegt die Euro VI-Umstellung in den Händen der Motorenlieferanten. Die lange geplante Low-Entry-Version des Avenue soll nun keinesfalls mehr vor Einführung der neuen Motoren umgesetzt werden. Für den türkischen Markt sind derzeit eine Erdgas-betriebene Ausführung und ein Gelenkbus in der Planung. Der Midibus MD9 ist neben der Reisebusausführung jetzt auch als Überland- und Low-Entry-Bus verfügbar. Unverändert erhältlich sind die auch im deutschsprachigen Raum abgesetzten Reisebusse der Safari-Baureihe und der Überlandbus Tourmalin.



Otokar

Schon vor zwei Jahren mit etlichen Fahrzeugen auf der IAA vertreten war der ebenfalls türkische Anbieter Otokar. Der Standardniederflurbus Kent C wurde außerhalb der Halle in der Ausführung für Istanbul gezeigt. Als Neuheit am Messestand war der Vectio U LE zu sehen, ein 9,2 Meter langer Midibus in Low-Entry-Bauweise mit einem Euro VI-Motor von MAN. Dieses Modell wird auch als Niederflurversion Vectio C und Hochflurbus Vectio angeboten. Im Überlandsegment ist der Territo platziert, während der neue Navigo ein Reisebus ist.



AMZ

Erst im Jahr 2011 hat der polnische Hersteller AMZ seinen ersten Standardniederflurbus City Smile CS12LF vorgestellt. Ein mit Cummins-Dieselmotor ausgestattetes Fahrzeug für einen Kunden in Polen war auf dem Messestand zu sehen. Die 10 Meter kurze Version wurde hingegen als Elektrobus Electric Smile CS10E gezeigt, dessen elektrische Ausrüstung von Cegelec stammt. Der elektrische Zentralmotor wird von Lithium-Ionen-Phospat-Batterien angetrieben. In dem Dreitürer sind sämtliche 24 Sitze auf Podesten und die Hälfte rückwärts angeordnet, außerdem ist bei der 10-Meter-Version nur eine einfachbreite Vordertür möglich.



LAZ

LAZ aus der Ukraine war erneut mit dem CityLAZ als 12 Meter langer Standardniederflurbus mit Erdgasantrieb vertreten.


 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken
 



King Long

Der chinesische Hersteller King Long zeigte in diesem Jahr fünf Busse in Hannover. Als Neuheit wurde der XMQ6800AGD Citylife vorgestellt, ein 8 Meter kurzer Niederflurmidibus. Das dreitürige Exponat war für den italienischen Markt vorgesehen und kann 41 Fahrgäste - davon 13 sitzend - befördern. Der Antrieb erfolgt durch einen Cummins-Dieselmotor. Für den Überlandverkehr wurde der XMQ6130C mit 13 Metern Länge gezeigt, der auch als 12 Meter langer XMQ6120C angeboten wird.



Golden Dragon

Der chinesische Hersteller Golden Dragon wird in Deutschland durch die Firma Eitenmüller vertrieben. In Hannover wurde der Low-Entry-Bus XML6125 gezeigt, der mit einem Cummins-Dieselmotor der EEV-Abgasnorm angetrieben wird. Die voll gepolsterten Sitze sind auch im Vorderwagen auf Podesten angeordnet, während das fest eingebaute Fahrerpult ergonomischen Erwägungen nicht zu genügen scheint. Als XML 6127 wird auch ein Vollniederflurbus angeboten.



Isuzu

Wie vor zwei Jahren war auch dieses Mal der türkisch-japanische Anbieter Isuzu wieder mit mehreren Omnibussen auf der IAA vertreten. Mit Fokus auf den osteuropäischen Markt wird der 9,5 Meter lange Low-Entry-Bus mit der Bezeichnung Citibus angeboten. Das Ausstellungsfahrzeug fiel durch die umlaufende Zielanzeige von der Front zur Türseite besonders auf. Wie schon 2010 wurden außerdem die Midireisebusse Novo und Turquoise gezeigt.



Ha'argaz

Erstmals auf einer IAA Nutzfahrzeuge zu sehen war der israelische Aufbauhersteller Ha'argaz. Auf dem Messestand wurde der 18,75 Meter lange Gelenkbus Urbanit für das BRT-System in Haifa präsentiert, der auf dem MAN-Fahrgestell A24 aufgebaut und entsprechend von einem MAN D20-Motor angetrieben wird. Das Fahrzeug verfügt über vier Türen, wobei die erste erst hinter der Vorderachse angeordnet ist. Der Urbanit-Aufbau ist auch auf Fahrgestellen anderer Hersteller erhältlich.



Optare

Der britische Bushersteller Optare war nach der Übernahme am Gemeinschaftsstand seines neuen indischen Eigentümers Ashok Leyland vertreten. Hier wurde der Low-Entry-Midibus Solo als Linkslenker für den kontinentaleuropäischen Markt gezeigt, der allerdings noch über die inzwischen abgelöste alte Frontgestaltung verfügte. Mit dem in Großbritannien erfolgreichen Fahrzeugkonzept konnte trotz langjähriger Bemühungen in Kontinentaleuropa bislang kein Durchbruch erzielt werden.


 
zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken