Magazin: EvoBus MB Citaro mit Brennstoffzellenantrieb


von Manuel Bosch

Im Rahmen des UITP-Kongresses in Madrid ist am 05.05.2003 der erste EvoBus Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzellenantrieb an den Bürgermeister der Stadt Madrid übergeben worden. Neben zwei weiteren Brennstoffzellen-Citaros für Madrid liefert EvoBus bis zum Jahresende auch die Fahrzeuge für die weiteren neun an diesem Projekt beteiligten europäischen Städte aus.

zum Vergrößern bitte klicken Bei den von der Europäischen Union geförderten Projekten "Clean Urban Transport for Europe" (CUTE) und "Ecological City Transport System" (ECTOS) handelt es sich um die weltweit größte Praxis-Erprobung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb. Jeweils drei Brennstoffzellen-Citaros werden im laufenden Jahr bei den Verkehrsbetrieben in Amsterdam, Barcelona, Hamburg, London, Luxemburg, Madrid, Porto, Reykjavik, Stockholm und Stuttgart in Betrieb genommen. Der Preis pro Omnibus beläuft sich auf 1,25 Millionen Euro, gemeinsam mit Energieversorgungs-Unternehmen wird eine Infrastruktur zur Versorgung der Fahrzeuge mit Wasserstoff errichtet. In den einzelnen Städten werden dabei unterschiedliche Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff erprobt - so beispielsweise die Erzeugung durch Solarenergie, durch Wasserkraft und Geothermie oder durch Dampfreformation von Erdgas.

Als Basis für den Citaro mit Brennstoffzellenantrieb dient der serienmäßige Solowagen der Citaro-Stadtbusbaureihe mit einer Länge von 12 Metern. Die Brennstoffzelleneinheit mit mehr als 200 Kilowatt Ausgangsleistung und die Druckgasflaschen zur Speicherung des Wasserstoffes befinden sich auf dem Dach des Omnibusses. Die Reichweite beträgt rund 200 Kilometer bei einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 80 km/h, die Beförderungskapazität liegt in Abhängigkeit von der individuellen Ausstattung bei bis zu 70 Fahrgästen.

Im Gegensatz zum 1997 gebauten NEBUS-Prototypen auf Basis des O 405 N2 verfügen die Brennstoffzellen-Citaros über Zentralmotoren ohne Energierückgewinnung und einen rein mechanischen Antrieb der Nebenaggregate. Damit soll das Brennstoffzellensystem unter Einsatzbedingungen getestet werden können, ohne gleichzeitig den technisch noch nicht völlig ausgereiften Radnabenmotor betreuen zu müssen. Zugleich konnten durch die Verwendung konventioneller Anggregate aus laufender Produktion zumindest in diesem Bereich die Kosten gesenkt werden.

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Über die Grundlagen des Einsatzes der Brennstoffzellentechnik im Omnibusverkehr sowie das technische Funktionsprinzip der Brennstoffzelle berichten wir in unserem Artikel Brennstoffzellentechnik im Omnibusverkehr.


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