Test & Technik: Der erste Omnibus-Anhängerzug von Göppel in Reutlingen


von Christian Gebhardt

Am Freitag dem 29.10.2004 wurde auf dem Reutlinger Marktplatz unter reger Anteilnahme der Öffentlichkeit der MAN/Göppel „Maxi Train“ mit einem kleinen Feuerwerk präsentiert. Der Omnibuszug wurde von der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft mbH Hogenmüller & Kull Co. beschafft - der Zugwagen erhielt die Zulassung RT-EW 1018, der Anhänger RT-EW 1019.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Anschließend konnten die Teilnehmer an einer beeindruckenden Probefahrt teilnehmen, bei der gleich die Wendigkeit an einer engen 180 Grad-Kurve demonstriert wurde. Die restliche Fahrt erfolgte auf der Strecke der Linien 4 und 11 zu deren Endhaltestelle Hohbuch. Der 310 PS leistende MAN-Motor in Verbindung mit einem 6-Gang-ZF-Automatikgetriebe hatte kaum Probleme, den vollbesetzten Zug an einer lang gezogenen Steigung in Fahrt zu halten und erwies sich auch sonst als durchzugsstark. Dabei wurde es im Zugwagen nicht zu laut um in normaler Lautstärke Gespräche zu führen. Überraschend ruhig ist auch der Fahrkomfort zu bemerken, da weder beim Anfahren noch beim Bremsen ein Ruckeln zu spüren ist. Der Komfort im Anhänger ist ebenfalls ausgesprochen angenehm, welches durch die Luftfederung an beiden Achsen erreicht wird.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Der Personenanhängerzug besteht aus einem Solobus des Typs MAN A21 (NL 313), welcher speziell auf die Anforderungen des Hängerbetriebs umgerüstet wurde, und einem 11 m langen Personenanhänger, welcher von Göppel in Niederflurbauweise auf ein Goldhofer-Fahrgestell aufgebaut wurde. Der „Maxi Train“ bietet auf gesamter Länge die Möglichkeit, sich auf der Türseite um 80 mm abzusenken und einen besseren Einstieg zu ermöglichen. Insgesamt ist das Gespann ca. 23 Meter lang und hat einen Wendekreis von 22,15 Meter. Im Vergleich dazu hat ein Gelenkzug einen Wendekreis von ca. 23,4 Metern. Insgesamt verfügt der „Maxi Train“ über eine Kapazität für ca. 190 Fahrgäste. Ein Gelenkzug vom Typ MAN A23 bietet dagegen nur ca. 160 Personen Platz.

zum Vergrößern bitte klicken Für die Sicherheit sorgen Kameras im Innenraum des Anhängers sowie eine Notsprechstelle. Der Raum zwischen Anhänger und Zugwagen ist ebenfalls mit einer Kamera gesichert, welche beim Ankuppeln hilfreich ist, aber auch als Zwischenraumüberwachung dient. Diese soll verhindern, dass sich leichtsinnige Fahrgäste zwischen Zugfahrzeug und Anhänger aufhalten.

Auf welchen Linien das Fahrzeug eingesetzt wird, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Erfahrung zu bringen, wird aber sobald bekannt auf www.nahverkehr-rt.de veröffentlicht. Ebenso sind dort weitere Infos zum „Maxi Train“ zu finden.


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