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Montenegro


20.10.2008 | Montenegro

Podgorica / Olimpia Express Budva / Primorje Tivat

E-Mail Klaus Schameitat

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Montenegro, die kleinste der ehemaligen jugoslawischen Republiken, bildete bis 2006 gemeinsam mit Serbien das sogenannte Rest-Jugoslawien. Der inzwischen selbständige Kleinstaat (ca. 620.000 Einwohner) an der südlichen Adria ist in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. Die sehr gebirgige Landschaft behindert eine effiziente Verkehrserschließung. Das montenegrinische Eisenbahnsystem besteht lediglich aus dem Endstück der legendären Strecke Belgrad-Bar mit zwei oder drei relativ unbedeutenden Abzweigungen (insgesamt ca. 250 km).

Mithin sind Busse die wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel im Lande. In der heutigen Hauptstadt Podgorica (ehemals Titograd) verkehren überwiegend deutsche und österreichische Niederflurbusse der ersten Generation. Sie machen keinen besonders gepflegten Eindruck, und ihre genaue Herkunft ist kaum erkennbar. Außerdem gibt es Hinweise auf eine "Nord-Süd-Wanderung" alter jugoslawischer Busse, z.B. sind etliche MAN SG 220 mit Avtomontaza-Aufbauten in der Originallackierung von LPP Ljubljana im Einsatz. Entlang der Küstenstraße zwischen Herceg-Novi und Ulcinj verkehren auch zahlreiche moderne Standardbusse, vor allem MAN SÜ und Sanos S-213 (offenbar ein neuer Typ des makedonischen Herstellers). Noch längst nicht ausgestorben sind im übrigen die typisch jugoslawischen Ikarus IK-108 mit ihrer eigenwilligen Front. Die Fotos zeigen einen ganz neuen Sanos S-213 des Überlandbetriebes "Olimpia Express Budva" an der Endhaltestelle in Stari Bar sowie einen abgewirtschafteten Ikarus IK-108 von "Primorje Tivat". Man beachte auch die Kennzeichenschilder: Montenegro gibt seit 2008 eigene Schilder mit dem Landeskürzel MNE heraus, die ansonsten den deutschen zum Verwechseln ähnlich sind.



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