Nachrichten Dezember 2005


Unternehmen

Letzte Aktualisierung: 28. Dezember 2005


28.12.2005

Autokraft GmbH (AK), Kiel

E-Mail TB / Autokraft

Udo Nölte, Inhaber des ostholsteinischen Unternehmens Otto Nölte (Eutin), übergibt seinen Omnibusbetrieb zum 01.01.06 an die Autokraft GmbH (DB Stadtverkehr). Mit der Übernahme von 15 Bussen, die jährlich 0,9 Mio Kilometer erbringen, baut die Autokraft ihre Marktpräsenz in Schleswig-Holstein weiter aus.

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28.12.2005

Personenverkehr GmbH Müritz (PVM), Waren (Müritz)

E-Mail TB / Connex

Wie bereits gemeldet, übernimmt die Ostseeland Verkehr GmbH (Schwerin), an der Connex 70 % und die Stadt Schwerin 30 % halten, zum 01.04.06 die Personenverkehr Müritz GmbH (Waren). Das Unternehmen, das mit 51 Bussen allein 2,5 Mio km p.a. im Linienverkehr erbringt, wurde vom bisherigen Gesellschafter, dem Landkreis Müritz, europaweit zum Verkauf ausgeschrieben.

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17.12.2005

Personenverkehr GmbH Müritz (PVM), Waren (Müritz)

E-Mail Ralf Spohr

Nach einem Bericht der Müritz-Zeitung (Nordkurier) vom 16.12.2005 wird die bislang kreiseigene Personenverkehr GmbH Müritz an die Ostseeland Verkehr GmbH (OLA) verkauft, sollte es in den nächsten 14 Tagen keinen Widerspruch unterlegener Bieter geben. Im Juli hatte der Landkreis seine Geschäftsanteile und die Vergabe eines Verkehrsvertrages europaweit ausgeschrieben. "Randbedingungen" wie die Haushaltslage und die ständig rückgängigen Schülerzahlen haben dabei eine entscheidende Rolle gespielt.

Im auf acht Jahre ausgerichteten Verkehrsvertrag ist festgelegt, dass der gegenwärtige Fahrplanumfang bestehen bleibt. Die OLA garantiert den Schülerverkehr auf Grundlage der kreislichen Satzung und wird das bisherige Verkehrsangebot weiter entwickeln. Der Standort Waren bleibt als Sitz der pvm erhalten, alle Arbeitnehmer werden übernommen, die existierenden Tarifverträge fortgeführt. Die bestehenden Verträge mit den bislang für die pvm tätigen Subunternehmer bleiben erhalten. Der Landkreis gibt unternehmerische Risiken an die OLA ab und darf sich durch die Privatisierung in den nächsten acht Jahren über eine Haushaltsentlastung von rund sechs Millionen Euro freuen. Außerdem werde für die pvm "ein erheblicher Kaufpreis gezahlt", über dessen Höhe die Beteiligten jedoch Stillschweigen vereinbart hätten.

Bleibt die Frage, woher die OLA die Sicherheit nimmt, angesichts dieser Zusagen die pvm aus dem Risikobereich in sicheres Fahrwasser zu führen. Ganz einfach. "In dem mehr Leute auf den Bus umsteigen", umschreibt Geschäftsführer Steffen Höppner das Einfache, das für viele doch so schwer zu machen scheint. Konkrete Ideen, wie das Geschäft ausgebaut werden kann, sind bereits vorhanden, versichert Höppner und nennt die Möglichkeit, Projekte über die Kreisgrenzen hinaus zu planen und zu realisieren. Ein erster Schritt sei mit der neuen Buslinie von Wittstock zu den Ferienressorts Fleesensee und Linstow bereits getan worden. Auch Leistungen im Schienenersatzverkehr seien im Gespräch. "Zunächst ist eine Verbesserung der Anschlüsse der pvm-Hauptverkehrslinie Neubrandenburg-Waren-Röbel an die Züge in Neubrandenburg und Waren geplant", stellt der Geschäftsführer erste konkrete Schritte in Aussicht. Auch um den Warener Stadtverkehr habe man sich bereits Gedanken gemacht. Vorstellbar sei, die Takte zu verdichten. "Umso einprägsamer die sind, umso mehr Leute steigen vom Auto um auf den Bus", ist Höppner überzeugt.

Inwieweit das pvm-Personal von seinem neuen Arbeitgeber überzeugt ist, wird sich erst zeigen. Anfänglichen kritischen Tönen zur Privatisierung folgt derzeit nur Stillschweigen. Einen vom Betriebsrat gewünschten Termin hat selbiger kurz vorher abgesagt, frei nach dem Motto, man könne ohnehin nichts mehr tun. Also abwarten und Tee trinken. Und das nicht nur in der pvm und in der Müritzregion. Denn mit dem Verkauf der Verkehrsgesellschaft hat der Kreis auch landesweit Neuland beschritten. Und Höppner weiß: "Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern großes Interesse, von unseren Erfahrungen zu hören."

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15.12.2005

Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main GmbH (VGF), Frankfurt am Main

E-Mail stadtbus.de

Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main GmbH (VGF) übernimmt zum Jahreswechsel die derzeit noch von Gerhard Sippel gehaltenen 49 % der Anteile an der In-der-City-Bus GmbH (ICB) und wird damit zum Alleingesellschafter. Die ICB hat zum Fahrplanwechsel im Dezember 2005 die Bedienung des 2004 ausgeschriebenen Linienbündels "D" in Frankfurt von der VGF übernommen.

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15.12.2005

Stadtwerke München GmbH (SWM), München

E-Mail Dirk Dannenfeld

Die Stadtwerke München (SWM) beteiligen sich mit 49 Prozent an der Firma Schranner, einem privaten Verkehrsunternehmen im Raum München. Diesem Vorhaben hat jetzt auch der Münchner Stadtrat zugestimmt. Die Firma Schranner, die alle ihre Leistungen für die SWM-Tochter Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) als Subunternehmer erbringt, gehört bisher zur Firmengruppe Autobus Oberbayern. Die Beteiligung wurde den SWM von Autobus Oberbayern angeboten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

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15.12.2005

Hanauer Straßenbahn AG (HSB), Hanau

E-Mail Dirk Dannenfeld

Die HSB-Tochter KVK in Hasselroth wird in diesem und in den Folgejahren anstatt den versprochenen Gewinnen Millionenverluste einfahren. Deshalb hat die HSB gegen ihren ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Hoffmann und Prokurist Rosenmann Strafanträge gestellt. Hoffmann hatte mit der KVK in den hessischen Ausschreibungen eine aggressive Expansionsstrategie verfolgt, wie sich jetzt herausstellte mit bewusst falschen Kalkulationen, um Marktanteile zu gewinnen.

Experten hatten seit längerem schon vor den unseriösen Kalkulationen gewarnt, die von den Aufsichtsgremien der HSB allerdings toleriert und mit einer Ausnahme von den ausschreibenden Stellen akzeptiert wurden. So wird der Hanauer Steuerzahler in den nächsten Jahren einen Teil des Verkehrs in Nord- und Osthessen mit finanzieren.

Der Fall weist erschreckende Parallelen zum dänischen Combus-Deaster auf, wo ein Staatsbetrieb mit Dumpingpreisen hunderte mittelständischer Unternehmen aus dem Markt warf, nur um später eine spektakuläre Pleite hinzulegen. Scheinbar scheint man in Hanau jetzt - zwar spät, aber nicht zu spät - die Notbremse gezogen zu haben.

| Internetpräsenz der Hanauer Straßenbahn AG |


15.12.2005

Stagecoach New Zealand, Wellington (Neuseeland)

E-Mail Dirk Dannenfeld

Der britische Stagecoach-Konzern verkauft seine Aktivitäten in Neuseeland. Damit konzentriert sich das Unternehmen auf seinen Heimatmarkt Großbritannien und eine sehr reduzierte Präsenz im Nordosten der USA. Stagecoach war bisher Marktführer in Neuseeland, betrieb etwa 1000 Diesel- und Obusse sowie einige Fähren in Auckland. Als Gründe für den Verkauf werden fallende Renditen und der Verlust von Ausschreibungen angegeben. Käufer ist der neuseeländische Versorgungskonzern Infratil, der Stagecosch 250,5 Mio. NZ$ zahlt.


04.12.2005

Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG (NIAG), Moers

E-Mail Kreis Wesel / TB

Nachdem der Verkauf von 51 % der Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG (NIAG) mit Sitz in Moers an Rhenus Keolis bereits im Jahr 2004 beschlossen wurde, ist der Übergang der Aktienmehrheit seit dem 16.11.05 nun endlich amtlich. Rhenus Keolis verpflichtet sich, bis Ende 2013 das heutige ÖPNV-Angebot aufrecht zu erhalten und die Qualität sogar noch zu verbessern. Erleichtert wird es dem neuen Mehrheitsgesellschafter durch eine Kapitalrücklage in Höhe von 24,9 Mio EUR, die der Kreis Wesel in den kommenden Jahren bilden wird. Dies ist u.a. dadurch möglich, dass der Kreis weiterhin mit 43 % an der NIAG beteiligt bleibt. Eine über diese Konstruktion ("negativer Kaufpreis") hinausgehende Defizitabdeckung wird es allerdings nicht geben. Sind die 24,9 Mio EUR bis Ende der Vertragslaufzeit nicht verbraucht, werden die Restbeträge an die Gesellschafter ausbezahlt, umgekehrt trägt Rhenus Keolis das Risiko eines höheren Defizits.

| Internetpräsenz der Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG |


04.12.2005

Rheinbahn AG, Düsseldorf

E-Mail Rheinbahn / TB

Der Aufsichtsrat der Düsseldorf Rheinbahn AG hat den Vorstand ermächtigt, das Viersener Busunternehmen Reisedienst Maaßen GmbH zu erwerben. Bereits seit längerer Zeit war die Übernahme eines privaten Busunternehmens im Gespräch, da die Rheinbahn mit ihrer Kostenstruktur um die Verkehre außerhalb Düsseldorfs bangen muss, deren Verträge in Kürze auslaufen. Durch den Kauf des kleinen Unternehmens, das zwei Linienbusse im Auftrag der Rheinbahn einsetzt erhofft sich die Rheinbahn Kostenvorteile von etwa 1,3 Millionen Euro pro Jahr. Welche Auswirkungen die Übernahme auf die Rhein-Bus GmbH hat, an der die Rheinbahn 49 % der Anteile hält (51 % Connex), bleibt abzuwarten.

| Internetpräsenz der Rheinbahn AG |


04.12.2005

Rohde Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG, Husum / Connex Verkehr, Berlin

E-Mail NDR / TB

Die zur Connex-Gruppe gehörende Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) übernimmt zum Jahreswechsel das private Husumer Busunternehmen Rohde Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG mit 5 Linienkonzessionen und 30 Bussen. Damit setzt sich der massive Konzentrationsprozess in der schleswig-holsteinischen Busbranche weiter fort. Sollte die DB die Hamburger Hochbahn mit ihren Beteiligungen (u.a. in Lübeck und Kiel) ohne kartellrechtliche Auflagen übernehmen dürfen (was allerdings zu bezweifeln ist), bahnt sich mittelfristig eine Dominanz zweier übermäßig starker Anbieter an.


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