Magazin: Einsatzübersicht Anhängerzüge

Letzte Aktualisierung: 27.05.2012

In den letzten Jahren sind Busanhänger zur Personenbeförderung im Linienverkehr in Deutschland wieder zunehmend in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Nach dem ursprünglichen Verbot solcher Anhänger im Jahre 1960 ist der Einsatz von Buszügen seit dem Jahr 2003 mit Ausnahmegenehmigungen auch in Deutschland wieder möglich. Einige Betriebe haben davon bereits Gebrauch gemacht, und die Zahl der Buszüge steigt seither zunächst langsam, inzwischen aber mit zunehmendem Tempo. Auch bei der Ausschreibung von Busverkehren wird die Option des Einsatzes von Anhängerzügen in Einzelfällen bereits berücksichtigt.

Der Vorteil des Busanhängers liegt in der flexibleren Fahrzeuggröße: Zu den Spitzenlastzeiten vor allem im Schüler- und Berufsverkehr erreicht ein Solowagen mit Anhänger die Kapazität eines Gelenkbusses, während in den Zwischenzeiten das Zugfahrzeug kostengünstig solofahrend eingesetzt werden kann. Aufgrund der bislang noch als Einzelfertigung anzusehenden Stückzahlen liegt der Anschaffungspreis für einen Busanhänger verhältnismäßig hoch, dafür kann von einer wesentlich längeren Lebensdauer ausgegangen werden als bei einem Gelenkbus.

Der Schweizer Hersteller Hess bietet seine ursprünglich für den Heimatmarkt gefertigten Anhängertypen auch in Deutschland an. Dabei werden ein Kleinbus mit passendem kleinen Anhänger als rund 13 Meter langer "BusZug 7" und ein 12 Meter langer Solowagen auf Scania-Fahrgestell mit entsprechendem Anhänger als 23,2 Meter langer "BusZug 31" hergestellt. Alternativ findet der Solaris Urbino 12 LE als Zugfahrzeug Verwendung. Seit dem Jahre 2004 ist auch der deutsche Produzent Göppel im Anhängersegment aktiv und bietet zwei Gespanne mit MAN-Zugfahrzeugen an. Der "Midi-Train" genannte Buszug wird von einem Midibus MAN A35 mit einer Länge von 9,65 oder 10,39 Metern bespannt und kommt damit auf eine Gesamtzuglänge von 19,55 oder 20,3 Metern. Mit einem zwölf Meter langen Standardbus MAN A20/A21 als Zugfahrzeug erreicht der "Maxi-Train" hingegen eine Gesamtlänge von 23 Metern. Mitte 2010 begann die Produktion der von Göppel selbst entwickelten Stadtbusfamilie go4city, deren Zugfahrzeuge mit DAF-Motoren ausgestattet werden. Erhältlich sind der 12 Meter lange go4city12 und der 10,5 Meter lange go4city10, die beide mit dem Anhänger go4cityT behängt werden und damit auf Zuglängen von 23 bzw. 21,5 Metern kommen.

Diese Übersicht listet die bislang in Deutschland in Betrieb befindlichen, bestellten oder geplanten Anhängerzüge auf. Veränderungen gegenüber dem letzten Update sind grün bzw. rot markiert. Ergänzungen und Hinweise zur Übersicht nimmt die stadtbus.de-Redaktion gerne per E-Mail entgegen.

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(in Klammern die Anzahl im Land bekannter Omnibus-Anhängerzüge)

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Im Jahr 2012 war das Geschehen bei den Omnibus-Anhängerzügen bislang von Stagnation geprägt. Hinzu kam die Insolvenz der Firma Göppel als wichtigstem Lieferant von Omnibus-Anhängern in Deutschland. Nun wurde allerdings durch die Firma Amann aus dem bayerischen Pfaffenhofen an der Ilm ein Göppel go4city12 mit Anhänger go4cityT bestellt, die im August/September ausgeliefert werden sollen.

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