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Malta


16.07.2011 | Malta

Arriva Malta Ltd., Qormi

E-Mail Klaus Schameitat

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Eine Ära ist am 02.07.2011 zu Ende gegangen! Die bei Touristen und Nostalgikern so beliebten englischen Uralt-Busse, die Jahrzehnte lang das Rückgrat des maltesischen ÖPNV waren, verkehren nicht mehr. Schon lange hatte die EU die Realisierung eines zeitgemäßen Busverkehrs gefordert. Zwar waren in den letzten Jahren auch Neufahrzeuge verschiedener Hersteller in Betrieb genommen worden (darunter drei Exemplare von Solaris, die eigens für die maltesischen Verhältnisse mit Linksverkehr konstruiert worden waren). Doch die Flotte äußerst eigenwillig geformter und schwach motorisierter Busse von Bedford, Leyland, Thames, AEC, Dodge und anderen Herstellern war aus dem Straßenbild nicht wegzudenken. Etwa 500 sollen es gewesen sein: in Malta selbst gelb-weiß mit rotem Streifen, auf der Insel Gozo grau-weiß mit rotem Streifen. Bis in die 1990er Jahre hatten sie eine sehr unansehnliche blassgrüne Lackierung mit schwarzem Streifen besessen. Hoffentlich bleiben einige Oldtimer als Museumsexemplare erhalten... Einen Eindruck vom bisherigen Busverkehr bietet der stadtbus.de-Reisebericht aus dem Jahr 2003.

Am 03.07.2011 hat der international operierende Konzern Arriva alle Busverkehre auf Malta und Gozo übernommen. Plötzlich hat die Neuzeit begonnen: Nach Unternehmensangaben sind nun 264 Busse im Einsatz, alle in Niederflurbauweise. Das einheitliche Farbdesign ist ab jetzt türkisblau mit weißem Vorderteil. Es handelt sich zu etwa 80 Prozent um das chinesische Fabrikat King Long in 12 und 9 Meter langer Version. 125 von ihnen sind fabrikneu importiert worden, der Rest war schon vorhanden und wurde umlackiert. Außerdem gelangten jetzt zum ersten Mal Gelenkbusse auf die stark befahrenen und häufig engen Inselstraßen: insgesamt 46 EvoBus MB O 530 G (Citaro) der Euro 3-Bauform, die alle aus London übernommen wurden. Sie verfügen über drei Türen - im Gegensatz zu den alten und neuen Solobussen, die nach maltesischer Tradition nur eine einzige Tür und einen Notausstieg (rechts oder am Heck) besitzen. Die Arriva-Busse tragen entgegen der bisherigen Praxis Kennzeichenschilder mit der Buchstabenfolge BUS plus dreistellige Zahl. Sehr viel wurde auch unternommen, um Linienpläne und Beschilderungen zu verbessern und zu vereinheitlichen. Bei der grundlegenden Überarbeitung des Liniennetzes wurden neben Park&Ride-Angeboten auch vier Airport-Expresslinien geschaffen, die die Insel in relativ dichter Taktfolge in alle Richtungen (auch zur Gozo-Fähre) bedienen. Ihre Liniennummern tragen den vorangestellten Buchstaben X. Eingesetzt wird hier die Hälfte der Citaro-Gelenkbusse, die extra mit Gepäckabstellflächen und veränderter Bestuhlung versehen wurden.

| Internetpräsenz der Arriva Malta Ltd. |


21.11.2003 | Malta

Malta Bus

E-Mail Klaus Schameitat

Als beliebte Touristenattraktion gelten seit vielen Jahren die Jahrzehnte alten englischen Omnibusse, mit denen in Malta fast der gesamte öffentliche Personenverkehr abgewickelt wird. Unter den geradezu exotisch anmutenden Fahrzeugen der Marken Leyland, Thames u.a. befinden sich sogar noch einige Typen mit vorgebauter Motorhaube im täglichen Einsatz. Vor einigen Jahren wurde der triste blassgrüne Einheitslack komplett durch einen freundlichen dunkelgelben Anstrich mit breitem rotem Streifen ersetzt. Abgesehen von miserablem Straßenbelag leiden Fahrgäste und Fahrer unter Lautstärke und mangelndem Komfort der archaischen Busse. Neuerdings werden nun auf Druck der EU (Malta wird im Mai 2004 EU-Mitglied!) in größerer Zahl Neufahrzeuge der Typen BMC, MAN, Solaris u.a. in Dienst gestellt. Bei letzterem handelt es sich um ein eigens für die maltesischen Verhältnisse konzipiertes Fahrzeug des polnischen Herstellers: neben Rechtssteuerung hat es, wie alle alten und neuen Busse in Malta, wieder nur eine einzige Tür für Ein- und Ausstieg direkt vorn beim Fahrer. Auf der ebenfalls zu Malta gehörenden Insel Gozo gibt es noch keine Neufahrzeuge; dort verkehren immer noch ausschließlich grau-rote Oldtimer.



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