Magazin: Busse in Irland


Bus Éireann

Bei der Aufteilung der Córas Iompair Éireann Anfang 1987 ging der gesamte Busverkehr außerhalb der Hauptstadt Dublin auf Bus Éireann über. Die Gesellschaft, deren Name in etwa bus erin ausgesprochen wird, ist praktisch nur unter ihrem irischen Namen bekannt. Sie hat die Aufgabe, die Versorgung eines schwach besiedelten Landes mit Bussen sicherzustellen, in dem sich die Verkehrsströme nur auf den Hauptrouten zwischen den größten Städten stark bündeln, ansonsten aber einer weiten Streuung unterliegen.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Da die Eisenbahn in Irland nur schlecht ausgebaut ist, vergleichsweise hohe Fahrpreise erhebt sowie einige bedeutende Verbindungen und Regionen überhaupt nicht bedient, entfällt ein wesentlicher Teil des öffentlichen Personenfernverkehrs auf Busse. Bus Éireann bietet hierfür ein das gesamte Land überspannendes Netz an ‚Expressway'-Verbindungen an, die das Flagschiff des Angebots darstellen. Sie stellen ein System an Fernbuslinien dar, wie es im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannt ist. Drehscheiben des Netzes sind dabei die ausschließlich von den Fern- und Überlandlinien genutzten Busbahnhöfe der größeren Städte. Der größte dieser Busbahnhöfe ist Busáras in Dublin, wo mehr als ein Dutzend Abfahrtsbussteige zur Verfügung stehen. Auch wenn die Expressway-Linien hauptsächlich dem Verkehr zwischen den Städten dienen, halten sie im ländlichen Raum auch in kleineren Orten und nehmen dort lokale Verkehrsaufgaben wahr; es handelt sich also nicht um Expresslinien ohne Zwischenhalt.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Die wichtigen Expressway-Verbindungen zwischen Irlands größten Städten verkehren alle ein oder zwei Stunden, andere, weniger bedeutende Strecken werden seltener oder gar nur mit einzelnen Fahrten am Tag bedient. Eingesetzt werden Reisebusse, die einen der Fahrtlänge entsprechenden Fahrkomfort anbieten können und gleichzeitig über ausreichende Kofferräume verfügen, um das Gepäck der Fahrgäste zu transportieren. An den Busbahnhöfen werden die Fahrkarten an Schaltern verkauft und vom Fahrer im Bus überprüft und entwertet, während an allen anderen Haltestellen der Fahrer selbst den Verkauf übernimmt. Bei größerem Fahrgastaufkommen und besonders dann, wenn Gepäckstücke ein- oder ausgeladen werden müssen, kann der Aufenthalt an Unterwegshaltestellen leicht fünf oder mehr Minuten betragen. Das Straßennetz Irlands ist wenig ausgebaut und besteht bis auf kurze Autobahnabschnitte rund um Dublin meist aus einfachen Landstraßen, die mitten durch die Orte verlaufen. Besonders in der Urlaubssaison im Sommer kommt es durch den zu starken Autoverkehr regelmäßig zu Staus und anderen Behinderungen, die zusammen mit den teilweise langen Haltestellenaufenthalten für eine geringe Fahrplantreue sorgen - Verspätungen können eine Stunde leicht überschreiten.

zum Vergrößern bitte klickenAuf längeren Verbindungen - die Fahrt von Dublin nach Cork, der zweitgrößten Stadt Irlands, dauert beispielsweise planmäßig viereinhalb Stunden - werden Fahrtpausen durchgeführt, in denen die Fahrgäste Speisen und Getränke kaufen sowie stationäre Toiletten aufsuchen können, da in den Bussen selbst keine Toiletten zur Verfügung stehen. Diese Pausen finden entweder auf Busbahnhöfen oder an Rasthöfen entlang der Landstraßen statt.

zum Vergrößern bitte klickenNach Nordirland besteht ein grenzüberschreitender Fernlinienverkehr, der in der Republik Irland in das Expressway-Netz integriert ist. Die wichtigste Verbindung besteht dabei zwischen den Hauptstädten Dublin und Belfast, weiter westlich werden jedoch weitere Verbindungen befahren, die vor allem die Stadt Derry bedienen. Der Verkehr zwischen den beiden Teilen Irlands wird gemeinschaftlich von Bus Éireann und der nordirischen Ulsterbus Ltd. durchgeführt. Ulsterbus ist das nordirische Gegenstück zu Bus Éireann und bietet im zum Vereinigten Königreich gehörenden Teil Irlands ein ähnliches Angebot wie im Süden der Republik; die Schwestergesellschaft Citybus Ltd. betreibt dabei den urbanen Verkehr in Belfast.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Für den Einsatz auf den Expressway-Linien besitzt Bus Éireann derzeit mehrere hundert Reisebusse unterschiedlicher Hersteller. Den Löwenanteil machen dabei zwischen 1994 und 2003 gelieferte Volvo B10M und B12B aus, deren Aufbauten von Caetano und Plaxton gefertigt wurden. Weiterhin befinden sich Scania L94 mit Aufbauten von Irizar im Bestand, ebenso eine 1999 gelieferte und mittlerweile stark abgenutzte Serie an Mercedes-Benz O 404, für die Hispano die Karosserie produzierte. Darüber hinaus kommen vor allem in der Sommersaison auch ältere, Anfang der 90er Jahre produzierte Reisebusse zum Einsatz, die von DAF und Leyland hergestellt wurden. Alle im Expressway-Verkehr eingesetzten Reisebusse verfügen nur über eine Tür an der Fahrzeugfront, sofern eine zweite Tür eingebaut ist, ist diese im Normalfall nicht in Benutzung und mit Sitzen überbaut. Die als Expressway eingesetzten Busse tragen die gewöhnliche Lackierung von Bus Éireann, die auf weißer Grundfarbe rote und gelbe Schrägstreifen verwendet. Ein Teil der Reisebusse von Volvo und Scania ist auf Basis von Leasingverträgen, meist mit einer Laufzeit von drei Jahren, im Bestand. Diese Fahrzeuge scheiden nach Ablauf der Vertragslaufzeit aus dem Betriebsbestand aus und gehen an den Hersteller zurück, der sie an andere Unternehmen verkauft.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Neben dem fahrplanmäßigen Fernlinienverkehr setzt Bus Éireann einen Teil seiner Reisebusse für CIÉ Tours International, den zur CIÉ Group gehörenden größten irischen Reiseveranstalter, ein. Die hier verwendeten Fahrzeuge sind zweitürig, haben eine entsprechende Lackierung und sind ausschließlich für diese Leistungen vorgesehen. Die zuletzt eingesetzten Scania L94 wurden im Sommer 2003 durch neue Volvo B12B ersetzt und gingen in den Expressway-Verkehr über, wofür sie umfassend überholt und umlackiert wurden. In touristisch geprägten Regionen bietet Bus Éireann außerdem in Eigenregie Tagesfahrten zu sehenswerten Zielen an, hier kommen verschiedenste Fahrzeugarten je nach Verfügbarkeit zur Verwendung, außerdem stehen für Stadtrundfahrten in Limerick und Cork je ein Doppeldecker mit offenem Oberdeck zur Verfügung.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Das Expressway-Netz wird ergänzt durch so genannte ‚Local Services', die von den größeren Städten aus die Orte im Umland bedienen. Rund um Dublin werden so Pendlerlinien angeboten, die direkt in die Innenstadt verkehren und dort in Busáras oder umliegenden Straßen enden. Diese Linien verkehren im dichten Takt und werden mit speziell dafür beschafften Fahrzeugen bedient, neben Scania / Irizar InterCentury sind dies sechs Volvo B7TL, bei denen es sich um die einzigen von Bus Éireann im planmäßigen Verkehr eingesetzten Doppelstockbusse handelt.

zum Vergrößern bitte klickenAußerhalb von Dublin nehmen die ‚Local Services' meist andere Verkehrsaufgaben wahr. Sie dienen im ländlichen Raum ebenfalls der Herstellung von Verbindungen zu den jeweiligen Oberzentren, die Fahrplanstruktur ist dort jedoch anders geprägt. So werden auf vielen dieser Linien nur einzelne Fahrten pro Tag angeboten, meist vormittags zum Busbahnhof des Oberzentrums und nachmittags in die Gegenrichtung. In manchen Regionen variiert die Linienführung von Tag zu Tag, so dass manche Orte nur an bestimmten Wochentagen, teilweise nur einmal pro Woche Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr haben. An Sonntagen ruht der Verkehr meist ganz. Touristisch attraktive Verbindungen unterliegen ebenso wie regionale Flughäfen individuellen Bedienkonzepten, die jedoch oft auch keinen zufrieden stellenden Fahrplan bieten und die Bedienung von Verbindungen teilweise auf die Sommermonate beschränken.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Die Trennung zwischen Expressway und Local Services ist wenig deutlich und beide Produkte teilen sich viele Merkmale. Der Fahrzeugeinsatz auf den Local Services ist vielfältiger und setzt sich meist aus weniger modernen Fahrzeugen zusammen, hier kommen jedoch aufgrund der teilweise nicht unbeträchtlichen Fahrtlänge und der miserablen Straßenverhältnisse auch Reisebusse zum Einsatz, besonders die älteren Volvo B10M mit Caetano-Aufbauten spielen hier eine große Rolle. In einzelnen Fällen wurden einige Niederflurbusse für Local Services beschafft, häufiger kommen jedoch mehr oder weniger ausnahmsweise Niederflurbusse aus den Stadtverkehren zum Einsatz; darüber hinaus kann man bei Fahrzeugmangel auch Busse aus der Schulbus-Flotte im Einsatz auf Local Services antreffen.

zum Vergrößern bitte klicken Die Local Services nutzen genau wie die Expressway-Linien die Busbahnhöfe der größeren Städte. Diese Busbahnhöfe unterscheiden sich von solchen in Deutschland oft dadurch, dass die Haltepositionen rückwärts angefahren werden. So können besonders bei den zahlreich vorhandenen Reisebussen mit Mittelmotor, die ihren größten Kofferraum im Heck haben, die Reisenden ihr Gepäck bequem einladen, bevor sie durch die einzige Tür des Busses einsteigen. Teilweise stehen große mittige Warte- und Servicehallen zur Verfügung, die größte davon in Busáras in Dublin. Irische Busbahnhöfe sind mitunter sehr unübersichtlich gebaut, was durch schlechte Ausschilderungen noch verstärkt wird.

Die Fahrpreise sind sowohl von Strecke als auch Entfernung abhängig, wobei auf den wenigen Strecken, auf denen es umfassende Konkurrenzangebote gibt, die Fahrpreise deutlich niedriger sind als auf Verbindungen, auf denen Bus Éireann der einzige Anbieter ist. Für etwa 13 Euro kann man so von Galway aus in das 100 Kilometer südlich gelegene Limerick fahren, für denselben Preis erreicht man aber auch die Hauptstadt Dublin, die mehr als doppelt so weit entfernt ist.

zum Vergrößern bitte klicken Die Fahrzeuge von Bus Éireann verfügen über Linien- und Zielanzeigen an der Fahrzeugfront, wobei seit einigen Jahren statt Rollbändern Matrixanzeigen zum Einsatz kommen. Da diese bei den Reisebussen meist nur einzeilig schildern können, Ziele aber zweisprachig angegeben werden müssen, greift man auf Wechseltexte zurück. Eine Tradition aus Tagen der CIÉ ist darüber hinaus die Beschilderung mit bedruckten Papierzetteln, die in die Frontscheibe geklebt werden. Mögen diese bei nicht auf Rollbändern angegebenen Zielen und Unterwegshalten noch ihren Sinn gehabt haben, haben sie diesen durch die Matrixanzeigen verloren, was jedoch nicht davon abhält, sie weiterhin in großem Maße einzusetzen.

zum Vergrößern bitte klicken In den Sommermonaten, speziell im Juli und August, die den Höhepunkt der Touristensaison darstellen, hat Bus Éireann mit einem stark erhöhten Fahrgastaufkommen sowohl auf den Fernlinien als auch den touristisch attraktiven Local Services zu kämpfen. Diesem begegnet man jedoch nicht mit Taktverdichtungen, sondern mit dem Einsatz von mehreren Fahrzeugen pro Fahrt. Neben dem Expressway-Verkehr, der auf vielen Strecken mit meist zwei Bussen pro Fahrt bedient wird, sei hier beispielhaft die Verbindung von Cork in das etwa 45 Minuten Fahrt entfernte malerische Fischerdorf Kinsale genannt. Der Fahrplan bleibt hier auch im Sommer an Sonntagen bei nur vier Fahrten pro Tag, die jedoch mit bis zu vier gemeinsam verkehrenden Bussen durchgeführt werden müssen, um alle Fahrgäste zu befördern - mit einem geringen Fahrzeug- und Personalaufwand ließe sich ein Stundentakt realisieren.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Die im Sommer zusätzlich nötigen Leistungen führen bei Bus Éireann zu einem erheblich größeren Fahrzeugbedarf im Expressway- und Local Service-Verkehr, der sich mit dem vorhandenen und für diese Einsatzgebiete geeigneten Fahrzeugpark nicht auffangen lässt. Daher mietet man in den Sommermonaten Jahr für Jahr Reisebusse von privaten Unternehmen an, die mit entsprechenden Aufklebern versehen zum Einsatz kommen. In Einzelfällen werden auch Fahrzeuge verwendet, die bereits vor Jahren zum reinen Schülerverkehr degradiert wurden und die neben einem hohen Alter auch einen entsprechend schlechten Pflegezustand aufweisen. Generell ist der Zustand auch der jüngeren Fahrzeuge teilweise erschreckend, was aber nicht zuletzt auch am schlechten Zustand der Straßen liegen dürfte.

zum Vergrößern bitte klickenBus Éireann betreibt neben dem Überland- und Fernlinienverkehr Stadtverkehre in allen irischen Städten außerhalb der Hauptstadt Dublin. In den vier Städten mit mehr als 30.000 Einwohnern - Cork, Galway, Limerick und Waterford - werden diese als ‚City Services' bezeichnet, fünf weitere Kleinstädte haben so genannte ‚Town Services'. Auf den Town Services, die Athlone, Drogheda, Dundalk, Navan und Sligo bedienen, kommen neben einzelnen Niederflurmidibussen von Dennis und DAF noch hochflurige Kleinbusse von Mercedes-Benz zum Einsatz, die dem Typ 709D entstammen und auf den britischen Inseln gefertigte Aufbauten haben. Mit diesen Fahrzeugen werden jeweils zwei oder drei kurze Linien bedient, die meist alle 20 oder 30 Minuten fahren.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Die City Services nehmen sich im Vergleich dazu größer aus. In den von ihnen versorgten Städten gibt es umfassende lokale Liniennetze, die ihren Mittelpunkt meist in der Innenstadt haben. Nur in Cork halten die Stadtbusse auch unmittelbar am Busbahnhof für die Fern- und Überlandlinien, während in den anderen Städten der zentrale Knotenpunkt in Innenstadtstraßen liegt. Während diese in Galway noch in unmittelbarer Nähe des Busbahnhofs und des Bahnhofs der Eisenbahn sind, beträgt die Entfernung dazu in Limerick bereits etwa einen Kilometer. Eine umfassende Integration der lokalen und überregionalen Netze gibt es in keinem Fall.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Die City Services bedienen alle Stadtteile in meist relativ dichten Taktfrequenzen und verwenden dafür fast ausschließlich niederflurige Fahrzeuge, die die vom überregionalen Betrieb bekannte Lackierung von Bus Éireann tragen. Neben Midibussen von Volvo, Dennis und DAF kommen auch 12 Meter lange Solobusse zum Einsatz, darunter neben Volvo B10L auch insgesamt 20 Mercedes-Benz Citaro, die 2000 in Dienst gestellt wurden und in Limerick und Galway zu finden sind. In Cork kommen noch einige wenige Hochflurbusse zum Einsatz, die jedoch zur Abstufung in den Schülerverkehr anstehen; Gelenkbusse und Doppeldecker existieren nicht.

zum Vergrößern bitte klicken Eine Gemeinsamkeit aller Stadtverkehre ist die schlechte Fahrgastinformation, die der von Dublin Bus ähnelt. Die veröffentlichten Linienpläne zeigen keinerlei Details und sind mitunter irreführend, Fahrpläne gibt es nur für die Abfahrten ab den Endhaltestellen. An den Haltestellen gibt es überhaupt keine Informationen, neben Fahrplänen fehlt hier sogar die Angabe der haltenden Linien. In Waterford tragen die sieben dort verkehrenden Linien nicht einmal Linienbezeichnungen. Fahrten mit Stadtbussen kosten unabhängig von der Fahrtlänge denselben Preis, meist 1,10 Euro pro Fahrt; Fahrscheine müssen beim Fahrer gelöst werden. Da keine Mehrfahrten- oder Tageskarten existieren und Monatskarten vielfach nicht attraktiv sind, sind der größte Teil der Fahrgäste Barzahler, die für lange Haltestellenaufenthalte sorgen.

Während etwa die Hälfte des circa 1.300 Busse umfassenden Fuhrparks von Bus Éireann wie beschrieben im Fern-, Überland- und Stadtlinienverkehr zum Einsatz kommt, steht die andere Hälfte des Bestands dem Schülerverkehr zur Verfügung. Dieser ist in Irland aufgrund der Siedlungsstruktur stark ausgeprägt und dient der Beförderung schulpflichtiger Kinder von und zur Schule, was in den ländlichen Regionen mitunter über weite Strecken geschehen muss. Diese Fahrten finden nur an Schultagen statt und sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Zum Einsatz kommen im Schülerverkehr ältere Fahrzeuge, die den Anforderungen des öffentlichen Linienverkehrs nicht mehr entsprechen. Nach Ende des Linieneinsatzes werden die meisten Fahrzeuge von Bus Éireann in den Schulbusdienst herabgestuft und dort bis an das Ende ihres Fahrzeuglebens eingesetzt. Neben Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre gebauten Reisebussen befinden sich dadurch heute noch viele Fahrzeuge der von GAC produzierten Fahrzeugfamilie aus den 80er Jahren im Bestand von Bus Éireann. Auch von Dublin Bus wurden hierfür Fahrzeuge übernommen, im Spätsommer 2003 kamen so 40 dort ausgemusterte DAF SB220 mit Plaxton-Aufbauten nach Verblechung der zweiten Tür und Einbau zusätzlicher Sitzplätze zu Bus Éireann, wo sie die dort für Schulbusse übliche Lackierung erhielten, die auf den Farben rot und weiß basiert.

zum Vergrößern bitte klicken zum Vergrößern bitte klicken Da jedoch nicht genug Fahrzeuge im Linienverkehr freigesetzt werden, um den Schulbusbestand im nötigen Maße aufzustocken und dort alte Fahrzeuge zu ersetzen, muss Bus Éireann auch auf andere Quellen zurückgreifen. Im Sommer 2003 befanden sich so noch die letzten 50 von einstmals 330 zwischen 1981 und 1984 gebauten Volvo B57 im Bestand. Diese Hochflurbusse mit Frontmotor, die neuseeländische Aufbauten haben, wurden zwischen 1994 und 1998 aus Singapur importiert, wo sie aus dem Liniendienst bei Singapore Bus Services ausgeschieden waren. Nach Ausbau der zweiten Tür und Anpassung an die irischen Einsatzzwecke kommen sie seitdem im Schülerverkehr zum Einsatz, ihre endgültige Ausmusterung steht jedoch unmittelbar bevor. Um die Volvo B57 und die von GAC gebauten Standardbusse zu ersetzen, hat man in den letzten Jahren mehr als 150 etwa zwölf Jahre alte Leyland Lynx aus Großbritannien importiert, wo sie überflüssig geworden waren. Diese Busse, die von verschiedenen Unternehmen stammen und in ihrer Heimat schon einen recht zweifelhaften Ruf genossen haben, werden nun nach entsprechenden Anpassungen bei Bus Éireann eingesetzt.

zum Vergrößern bitte klicken Die Schulbusse sind jeweils einem Betriebshof zugeteilt, verbringen aber die meiste Zeit des Jahres in ausgelagerten Einsatzstellen im jeweiligen Einsatzgebiet. In den mehrere Monate dauernden Sommerschulferien, in denen keine Schulbusfahrten stattfinden, kehren sie zur Erledigung anfallender Unterhaltsmaßnahmen in ihre Heimatbetriebshöfe zurück. In vielen Fällen befinden sich die Schulbusse von Bus Éireann jedoch in einem bemitleidenswerten Zustand, der erhebliche Zweifel an der Sicherheit aufkommen lässt, die angesichts von obskuren Unfällen mit herausfallenden Heckscheiben, bei denen Schüler schwer verletzt wurden, nicht völlig unbegründet zu sein scheinen.


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